Belek, Tag 3: Löwen besiegen Dinamo Zagreb mit 1:0

Die AZ ist mit den Löwen nach Belek ins Trainingslager gereist. Die entscheidende Sitzung über den Zukunft des Klubs fand aber am Montag in Giesing statt. Seit den frühen Morgenstunden ist klar: Sven-Göran Eriksson soll künftig zusammen mit Alexander Schmidt Trainer sein. Der will ihn mit offenen Armen empfangen.
17:00 Uhr: Sven-Göran Eriksson hat übrigens immer noch nichts von den Löwen gehört. "Das ist alles ein wenig seltsam", sagte er einem Reporter der schwedischen Zeitung "Expressen". Er könne nichts mehr tun und warten - und zwischendurch mit allerlei Löwen-Reportern telefonieren. Der designierte Löwen-Coach hat heute allein mit der AZ drei Mal telefoniert. Und immer meinte Eriksson: "Mehr kann ich erst sagen, wenn ich mit den Verantwortlichen des Klubs gesprochen habe." Ist Geschäftsführer Robert Schäfer einfach noch nicht dazu gekommen, Eriksson anzurufen? Oder steckt etwas anderes dahinter?
15:51 Uhr: Zu Recht, findet nicht nur Sportchef Florian Hinterberger: "Läuferisch und spielerisch eine gute Leistung. Das sieht nach Fußball aus. Ich denke, wir haben verdient gewonnen", kommentiert er das Spiel.
15:50 Uhr: Es bleibt bei einem Tor. Die Löwen besiegen Dinamo Zagreb mit 1:0.
15:21 Uhr: Die Löwen führen 1:0. In der 65. Minute trifft Moritz Volz.
14:46 Uhr: Zur Pause steht's 0:0 beim Test gegen Zagreb.
14:14 Uhr: Es steht 0:0 gegen Dinamo Zagreb. So spielen die Löwen: Ochs, Wojtkowiak, Bülow , Vallori, Nicu, Stahl, Bierofka, Halfar, Tomasov, Stoppelkamp Lauth
13:33 Uhr: Ab 14 Uhr testen die Löwen gegen Dinamo Zagreb. Wir sind dabei und halten Sie auf dem Laufenden. Übrigens: Vorher stellt sich die Mannschaft noch für ein neues Teamfoto auf.
13:31 Uhr: Aufgrund des Wirbels um den neuen Coach Sven-Göran Eriksson bitten wir um Verständnis, dass die Tickermeldung derzeit etwas unregelmäßig kommen...
10:35 Uhr: "Wir hoffen, dass sich Eriksson und Schmidt bei der Zusammenarbeit, die jetzt geplant ist, gegenseitig in ihren Fähigkeiten befruchten. Das wäre unser Wunsch, wenn es dazu jetzt kommt." Das sagte Aufsichtsratschef Otto Steiner nach der nächtlichen Sitzung. Schmidt hat jetzt erklärt, an ihm solle es nicht scheitern. Aber ob das wirklich funktionieren kann, wird die Zukunft zeigen. Die Löwen betreten mal wieder Neuland.
10:30 Uhr: Die Spieler sind jetzt im Hotel und bereiten sich auf das Testspiel gegen Dinamo Zagreb vor, das um 14 Uhr stattfindet. Auf dem Nachbarplatz spielt der 1. FC Köln gegen Duisburg.
10:25 Uhr: Daniel Halfar hat sich vor dem Frühstück im Netz über die neuesten Entwicklungen beim TSV 1860 informiert. Nach dem Frühstück hat Schmidt der Mannschaft die Entscheidung, Eriksson als Trainer einzubinden, auch offiziell mitgeteilt. "Ich kann dazu nicht viel sagen. Ich weiß, dass Eriksson ein sehr erfahrener Mann ist, den man vor allem von seinen Erfolgen mit Lazio Rom und mit der englischen Nationalmannschaft kennt", sagt Halfar, "aber es fällt mir schwer, ihn einzuschätzen, ich kenne ihn auch nur aus dem Fernsehen."
09:50 Uhr: Das Training ist vorbei, nach einem kurzen Plausch mit Kölns Coach Holger Stanislawski stellt sich Schmidt den Reportern. "Braucht Ihr irgendwas heute", fragt er grinsend. Überhaupt wirkt Schmidt tatsächlich tiefenentspannt. "Klar ist das eine ungewöhnliche Situation, sogar für 1860", gibt er zu. Aber ansonsten könne er nichts negatives erkennen. "Robert Schäfer hat mich in der Nacht direkt nach der Sitzung angerufen und mir gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Ich bleibe Trainer." Und Eriksson: "Mit ihm muss man ja noch besprechen, in welcher Funktion er bei uns einsteigt und was genau er machen soll." Generell sei er offen für alles. "Ich freu mich drauf, wirklich. Ich bin ein aufgeschlossener Mensch. Generell zählt das, was ich immer gesagt habe. Ich werde kein Co-Trainer mehr. Und der Verein steht über allem.
09:05 Uhr: "Der Aufsichtsrat ist einverstanden, dass Sven-Göran Eriksson zum Trainerstab von 1860 hinzustößt. Alexander Schmidt wird Trainer bleiben. Robert Schäfer ist beauftragt, in den nächsten Tagen mit beiden Gespräche zu führen und die Aufgabenverteilung zu klären. Er wird sowohl mit Eriksson, als auch mit Schmidt reden. Ob das nächste Woche als Gespann losgeht oder übernächste, das wird sich in den Gesprächen zeigen." Mit diesen Worten erklärte Steiner gestern, dass Eriksson Trainer werden solle. es sind historische Worte für 1860, so viel ist klar. Ein Trainergespann, bestehend aus zwei Männern, die sich noch nie begegnet sind, das hat die Welt wohl noch nicht gesehen.
09 Uhr: Noch nicht am Trainingsplatz angekommen ist Florian Hinterberger, der Sportchef. Über sein Amt sei beim Sieben-Stunden-Sitzungsmarathon nicht gesprochen worden, hatte Aufsichtsratschef Otto Steiner in der kalten Giesinger Nacht erklärt.
08:55 Uhr: Wie muss Schmidt sich fühlen in diesen Minuten? Er weiß, dass Geschäftsführer Robert Schäfer damit beauftragt wurde, Eriksson zu verpflichten. Schmidt soll mit dem 64-Jährigen künftig eng zusammenarbeiten. Aber kennengelernt haben die beiden sich noch nicht. Ob Schmidt dem Plan zustimmt? Loyal genug 1860 gegenüber wäre er bestimmt, doch kann er diese Volte des Vereins mit seinem Gewissen vereinbaren? Nach dem Training wissen wir hoffentlich mehr.
08:39 Uhr: Die Spieler kommen gerade auf den Trainingsplatz. Sie werden die Hammer-Nachricht, dass künftig neben Alexander Schmidt der Schwede Sven-Göran Eriksson ihr Trainer sein soll, beium Frühstück vernommen haben. Die meisten lächeln. Auch Schmidt grinst und grüßt freundlich die Fans. Danach unterhält er siuch mit Kapitän Benny Lauth, Daniel Halfar und seinem Co-Trainer Dennis Bushuev. Sie lachen, schütteln immer wieder leicht die Köpfe. Ob sie die Situation gerade ähnlich absurd halten wie wir?