Beim TSV 1860 klafft in der Mitte ein Loch: Die Löwen suchen noch einen Rieder-Ersatz
München - Am Sonntag geht’s ins Trainingslager und die spannendste Löwen-Frage, die sich bis dahin stellt: Startet der TSV 1860 in die Österreich-Woche in Windischgarsten mit voller Kapelle? Denn noch gibt es ein paar Leerstellen im Kader von Trainer Argirios Giannikis.
Und die wollen möglichst rasch gefüllt werden. Dass auf der Torwart-Position zu Marco Hiller und Youngster Erion Avdija noch ein veranlagter Schlussmann stößt, ist kein Geheimnis. Die Frage ist lediglich, wann? Der Name des Gladbachers Jan Olschowsky kreiste zuletzt über das Gelände an der Grünwalder Straße 114, zum Zuschlag kam es aber nicht.
Neben Frey und Jacobsen: 1860 sucht einen weiteren Sechser
Ein zweites Kader-Loch wurde nach AZ-Infos in der defensiven Mittelfeldzentrale identifiziert, dort, wo Tim Rieder seinen Wirkungskreis hatte. Aber auf die Dienste des 30-Jährigen verzichtet Sechzig bekanntlich in Zukunft. Hätte also das Loch in der Mitte gar nicht erst entstehen müssen? Eine weitere blaue Kader-Philosophiefrage.
Offenkundig hofft der TSV auf eine Lösung, die in der Kosten-Nutzen-Rechnung besser aufgeht als jene mit dem gebürtigen Dachauer. Es läuft jedenfalls darauf hinaus, neben Thore Jacobsen und Marlon Frey einen weiteren gestandenen Sechser zu verpflichten. Um andere Beweggründe, die gegen Rieder sprachen, zu finden, als die finanziellen Aspekte, braucht es eine gewisse Fantasie. Identifikation, Führungsfähigkeiten und mindestens gehobenes Drittliga-Format, all das weist Rieder auf.
Keine Abgänge mehr beim TSV 1860 geplant
Es wird interessant, ob der Spieler, auf den schließlich die Wahl fällt, ein ähnliches Profil mitbringt. Aber auch hier stellt sich die Frage, wie schnell die Lösung gefunden wird? Hoffnung besteht bei den Löwen, dass deutlich vor dem Drittliga-Auftakt am ersten Augustwochenende alle Kader-Antworten erfolgt sind.
Am 21. Juli ist das traditionelle Fanfest angesetzt, das wäre ein passender Zeitpunkt. Da die Abgangsseite nach dem Greilinger-Abschied vollständig ausgefüllt sein dürfte, liefe es auf 22 Feldspieler und drei Torhüter als blaue Zielkaderstärke hinaus.
