Bei Schützenfest gegen Mannheim: 1860-Trainer Köllner überrascht mit Personal-Rochade

München - Dennis Erdmann in die Innenverteidigung, Quirin Moll ins defensive Mittelfeld: Löwen-Trainer Michael Köllner überraschte im Heimspiel am Samstag gegen den SV Waldhof Mannheim (5:0) mit einer Personal-Rochade.
Nun ja, vielmehr mit einer Rück-Rochade, denn der Oberpfälzer hatte das Duo schließlich vor Saisonbeginn umgeschult.
Dennis Erdmann und Quirin Moll überzeugen auf "neuen" Positionen
Zunächst einmal war die Maßnahme eher aus der Not geboren: Gegen den Waldhof musste der 50-Jährige mit Daniel Wein und Dennis Dressel glich zwei Mittelfeld-Männer ersetzen und beorderte zu diesem Zweck den spielstärkeren Moll nach vorne. Köllner wurde belohnt: Wie der kopfball- und zweikampfstarke Erdmann hinten lieferte auch Moll im Mittelfeld eine starke Leistung.
Köllner selbst begründete den "Erdmann-Moll-Move" auf AZ-Nachfrage wie folgt: "Es war wichtig für uns, heute eine kleine Rochade zu machen." Die Sechser-Position sei "der Schlüssel" gewesen. Der Oberpfälzer lobte vor allem Moll für seine Leistung: "Quirin heute ein richtig gutes Spiel gemacht - das Beste, seit ich hier Trainer bin." Der 29-Jährige habe "viele gute Bälle" gespielt und sei ein verlässlicher Zweikämpfer vor der Abwehr gewesen.
Vor Kaiserslautern: Köllner hat die Qual der Wahl
Gerade, um variabel auf die taktische Anordnung des Gegners zu reagieren, habe Spieleröffner Moll den Vorzug vor dem rustikalen Kollegen erhalten: Erdmann besticht dagegen eher durch seine robuste Zweikampfführung und seine Kopfballstärke. Köllner mit dem General-Lob für beide Löwen: "Ich weiß, dass ich mich auf sie immer verlassen kann."
Nun hat Köllner die Qual der Wahl: In der kommenden Woche kehrt das gesperrte Duo Wein und Dressel zurück. Ob am Dienstag im Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern (19 Uhr, im AZ-Liveticker) die Marschroute "Never change a winnig team" angesagt ist oder eine neue Rochade? Die Antwort gibt’s am Dienstagabend auf dem Betzenberg.