Befreiungsschlag: Die Löwen siegen in Duisburg

Der TSV 1860 München kann also doch noch gewinnen: Nach vier sieglosen Ligaspielen siegten die Löwen am Sonntag klar beim MSV Duisburg.
Duisburg - Der MSV Duisburg steckt weiter in der Krise. Vier Tage nach dem blamablen Aus im DFB-Pokal gegen den Viertligisten Holstein Kiel und der anschließenden Trennung von Trainer Milan Sasic verlor der Fußball-Zweitligist mit Interimscoach Oliver Reck an der Seitenlinie am Sonntag sein Heimspiel gegen 1860 München mit 0:3 (0:1). Die Tore vor 11.387 Zuschauern erzielten Daniel Bierofka (4. Minute), Sandro Kaiser (67.) und Kevin Volland (82.).
Für die „Zebras“ war es bereits die achte Saisonniederlage, 1860 hingegen beendete seine Negativserie von zuletzt vier sieglosen Ligaspielen. Reck, hauptberuflich Torwarttrainer beim MSV, hatte bei seinem Debüt als verantwortlicher Coach kaum auf der Bank Platz genommen, da mussten er und sein Team schon den ersten Rückschlag hinnehmen: Bierofka kam 20 Meter vor dem MSV-Tor frei zum Schuss, der Ball wurde von Andre Hoffmann unhaltbar für Florian Fromlowitz ins Tor abgefälscht.
Und die Gäste machten weiter Druck. In der 16. Minute hätte Schiedsrichter Marcel Unger auf Elfmeter und Rote Karte für Fromlowitz entscheiden müssen, als Stefan Aigner alleine vor dem Duisburger Torwart auftauchte und von diesem umgerannt wurde. Der MSV bemühte sich um Spielkontrolle, viele Fehler erstickten die Offensivaktionen aber im Keim.
Erst zehn Minuten vor der Pause kamen die Gastgeber gefährlich vor das gegnerische Tor, als Jürgen Gjasula mit einem 20-Meter-Schuss an Gabor Kiraly scheiterte. Das schien der Weckruf für den MSV zu sein. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte war es erneut Gjasula (48.), der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze für Aufregung sorgte. Mit einem Klassereflex entschärfte Kiraly einen Kopfball des eingewechselten Valeri Domovchiyski (55.).
Mitten in der Drangphase der Duisburger fiel dann die Entscheidung: Münchens Antonio Rukavina kam auf rechts ungehindert zum Flanken, Sandro Kaiser verwandelte per Kopf aus elf Metern. Volland besorgte nach feiner Vorarbeit von Djordje Rakic den Endstand.