Bedias Comeback: "Noch fehlt ihm die Power"
München – Nach 30 Minuten gegen Rubin Kasan sah es aus, als ob der 26-jährige Mittelfeldspieler jeden Moment ausgewechselt werden müsste. Bedia pumpte, der erste Härtetest nach einem halben Jahr Zwangspause forderte seinen Tribut. Doch der Spanier bis auf die Zähne – und kämpfte sich ins Spiel. Am Ende spielte die Löwen-Nummer-10 die vollen 90 Minuten durch und wurde im Verlauf des Spiels immer besser.
„Es war sein erstes Spiel. Da fehlt ihm noch die Power“, zeigte Trainer Torsten Fröhling Verständnis für seinen Schützling. „Er wurde aber in der zweiten Halbzeit stärker, das war eine gute Erkenntnis.“ Tatsächlich hatte Bedia mit seinem starken linken Fuß Zeit gebraucht, ins Spiel zu finden. Doch mit fortschreitender Spieldauer gelang ihm immer mehr. Die Ballan- und mitnahmen technisch anspruchsvoll, Pässe in die Schnittstelle der russischen Abwehr präzise und gut getimt, und auch im Zweikampf in den zweiten 45 Minuten mit mehr Biss.
„Dass er 90 Minuten spielt, war gewünscht, aber nicht sicher“, zeigte sich auch Sportchef Gerhard Poschner hinterher zufrieden. „Die zweite Halbzeit war schon gut. Das Spiel war wichtig für ihn, nach einer so langen Verletzung gibt es ja häufig erst einmal eine Blockade, die du rausspielen musst.“
Ob Bedia schon am Ostersonntag gegen den FC Erzgebirge Aue eine Option für den Kader sein wird, ließ Fröhling noch offen. Das Spiel gegen Kasan war für Bedia aber ein wichtiger Schritt zurück. Und lässt vage Hoffnung bei den Sechzig-Fans aufkommen, dass mit dem Spanier noch einmal eine neue spielerische Note ins Löwen-Spiel kommen könnte.
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