Beda niedergestreckt!
Der Franzose wird durch einen Ellbogencheck schwer verletzt. Felhi rutscht in die erste Elf – doch bleiben darf der Tunesier nicht.
MÜNCHEN Als Ewald Lienen sich nach der 1:2-Pleite gegen Cottbus in der 1860-Kabine umschaute, war seine Laune angesichts der lädierten Löwen-Profis noch schlechter. „Wir haben drei Spieler, die von Julas Ellbogen was abbekommen haben“, schimpfte der Löwen-Trainer.
Am schlimmsten hat es Mathieu Beda erwischt. Der Franzose wurde kurz vor der Pause von Cottbus' 1,92-Meter-Riesen Emil Jula niedergestreckt – ein folgenschweres Foul in Höhe der Mittellinie. Die niederschmetternde Diagnose: Jochbeinbruch!
„Mathieu hat furchtbare Schmerzen“, sagt Lienen, „er hat auch eine richtige Delle im Gesicht.“ Am Dienstag soll der 1860-Verteidiger operiert werden. „Er wird mindestens drei Wochen ausfallen“, meinte Teamarzt Alois Engelhard. Das Saison-Aus für Beda?
So könnte Radhouane Felhi, gegen Cottbus nicht mal im Kader, am Freitag gegen Bielefeld wieder in die erste Elf rutschen. Seine Chancen auf eine Weiterbeschäftigung würde das aber wohl nicht steigern. 1860 will den Leihvertrag mit dem Nationalspieler nicht verlängern. Die Ablösesumme (700000 Euro), die ES Sahel für den Tunesier fordert, schreckt den Zweitligisten ab.
Zu viel für 1860, schließlich überzeugte der etatmäßige Abwehrchef der Blauen nur selten. Lienen zur AZ: „Radhouane ist ein ordentlicher Spieler, aber zu den Konditionen, die im Raum stehen, können wir uns ihn nicht weiter leisten."
Oliver Griss
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