Bayer, Braunschweig, Barcelona

1860 trotzt Leverkusen ein 0:0 ab und beweist vor allem eins: Die Abwehr steht. Doch Trainer Maurer fordert mehr Offensive. Denn davon träumt auch Investor Ismaik.
Marco Plein |
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Stefan Buck ist wieder im Mannschaftstraining.
sapmics/Pahnke Stefan Buck ist wieder im Mannschaftstraining.

1860 trotzt Leverkusen ein 0:0 ab und beweist vor allem eins: Die Abwehr steht. Doch Trainer Reiner Maurer fordert mehr Offensive. Denn davon träumt auch Investor Ismaik.

München - Die Saison kann kommen. Auch im dritten Härtetest der Vorbereitungszeit haben sich die Löwen wacker geschlagen; am Donnerstagabend hielt 1860 beim 0:0 gegen das Champions-League-Team von Bayer Leverkusen im Zillertal ordentlich mit. „Das war ein gutes Spiel von uns“, lobte Trainer Reiner Maurer, und Routinier Daniel Bierofka ergänzte: „Im Moment macht’s einfach Spaß, und das hat man wieder gesehen.“

Vor allem: Nach einem 2:0 gegen Sparta Prag und einem 0:0 gegen Rapid Wien gab es auch im dritten Ernst zu nehmenden Test keinen Gegentreffer – „wir waren letztes Jahr schon sehr stabil und haben die viertwenigsten Gegentore kassiert“, sagte Maurer, „und dabei wollen wir uns weiter verbessern.“ Hinten klappt’s also bei 1860 - das Quartett Stefan Buck, Christopher Schindler, Collin Benjamin und Kai Bülow ermöglichte den Bayer-Stars kaum ein Durchkommen. Und weil sich Maurer seiner Abwehrstärke sicher sein kann, feilt er nun verstärkt am Offensivdrang der Seinen.

Den wünscht sich auch Investor Hasan Ismaik. Als sich die beiden neulich im Schwabinger Café Saha trafen und über Fußball plauderten, schwärmte der Jordanier Maurer vom FC Barcelona, dessen Gala-Triumph im Champions–League-Finale er kurz zuvor live in London gesehen hatte. Maurer sagte dazu: „Er sieht gerne schönen Fußball. Wir sollen spielen wie Barcelona und kämpfen wie Löwen. Ich weiß damit umzugehen.“ Dass Ismaik später sogar die Vision ausgab, mit 1860 in zehn Jahren so gut wie Barcelona zu sein, nahm Maurer ebenfalls gelassen hin: „Auch wir können attraktiven Fußball spielen. Das hat Herr Ismaik ja schon selbst gesehen.“

Und doch hinterließen die Gedankenspiele des Arabers beim Löwen-Trainer wohl ihre Spuren, denn nun erklärte der 51-Jährige: „Wir wollen nicht nur erfolgreich sein, sondern auch attraktiv spielen. Man muss sich nur unsere Zuschauerzahlen anschauen. Die Entwicklung kann keinem gefallen. Da muss es unser Ziel sein, mit schöner Spielweise die Fans ins Stadion zurückzuholen.“ Sportchef Florian Hinterberger ergänzte am Donnerstagabend: „Wir wollen ein Spitzenteam sein und immer gut zu unterhalten.“ Und Bierofka meinte: „Wir wollen viele Tore und viele Chancen. Das wollen die Fans sehen.“

Und so denkt Maurer, der beim Saisonstart in Braunschweig (Sonntag, 17. Juli) eigentlich mit sechs Defensivspielern (vier Verteidiger plus zwei Sechser) beginnen will, allmählich um. Nun Freude er sich nicht nur darüber, dass die neuen Außenverteidiger Dennis Malura und Arne Feick ihren großen Offensivdrang auch gegen Leverkusen demonstrierten – zudem traut er sich mehr und mehr, seine Doppelsechs aufzugeben, um Spielwitz und Kreativität zu fördern. Als offensive Alternativen für das Zentrum stehen Daniel Bierofka, Daniel Halfar oder der junge Sebastian Maier bereit. Beschert Maurers Mumm den Löwen etwa wieder mehr Fans? Ismaik würde es Freude.

 

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