Basha dementiert Einigung mit Ismaik: "Alles falsch!"

München - Felix allmächtig! Alleinherrscher Felix Magath soll den Fußball-Zweitligisten 1860 München aus dem Chaos und zurück zu alter Stärke führen. Der frühere Meistercoach von Bayern München und des VfL Wolfsburg steht nach Informationen der Bild-Zeitung vor einer spektakulären Rückkehr in den deutschen Profifußball und soll bei den Löwen als neuer starker Mann die alleinige sportliche Verantwortung übertragen bekommen.
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Doch das Dementi folgte prompt. "Alles, was da gemeldet wird, ist falsch", sagte Noor Basha, Aufsichtsratsmitglied der Löwen und Vertreter von Investor Hasan Ismaik, dem kicker: "Es gibt kein Angebot, es gibt keine Einigung." Unklar ist allerdings, ob dieses Dementi auch im Namen von Ismaik erfolgt ist.
Die Bild hatte zuvor groß berichtet, dass die Vereinsspitze um Präsident Gerhard Mayrhofer mit Investor Ismaik Einigung über einen Ausstieg des Jordaniers erzielt habe. Damit wäre der Weg für Magath (61) frei.
Ismaik hatte sich bisher strikt gegen dessen Engagement bei den Sechzigern ausgesprochen. Nun soll er angeblich bereit sein, seine Anteile, die 40 Millionen Euro wert sein sollen, zu verkaufen. Oder doch nicht? Der entsprechende Deal soll angeblich in der kommenden Woche über die Bühne gehen, Mayrhofer werde darüber am Sonntag bei der Mitgliederversammlung informieren, hieß es.
Eine Einigung mit Magath wäre gleichbedeutend mit dem Aus für Sportdirektor Gerhard Poschner, den die Führung um Mayrhofer für den Beinahe-Abstieg in der vergangenen Saison verantwortlich macht und gerne loswerden würde.
Was mit Trainer Torsten Fröhling passiert, ist fraglich. Als U21-Trainer des deutschen Meisters von 1966 besitzt er noch einen Vertrag bis 2017. Noch geht der Coach eigenen Angaben zufolge aber davon aus, beim Trainingsauftakt der Profis am Montag auf dem Platz zu stehen. "Eine schöne Situation ist das aber nicht für mich", sagte Fröhling der SZ.
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Mit Magath bekäme 1860 die Handlungsfähigkeit zurück, die dem Klub in den vergangenen Tagen mehr und mehr abhanden gekommen war. Das Chaos erreichte einen neuen Höhepunkt, als Mayrhofer mit Rücktritt drohte, um Ismaik unter Druck zu setzen, dann aber einen Rückzieher machte.
"Ich habe schon viel erlebt bei 1860, aber so ein Chaos hat es noch nie gegeben", sagte Meisterlöwe Hansi Rebele kürzlich zur Lage des Vereins, sein Kollege aus der Meistermannschaft Fredi Heiß meinte am Donnerstag in der AZ: "Das grenzt an Wahnsinn."