AZ-Serie: Was wurde aus den Abstiegs-Löwen? Teil 1: Stefan Ortega

Drittteuerster Kader der Zweiten Liga, fünf Winter-Neuzugänge und Startrainer Vitor Pereira: Der TSV 1860 wollte durch hohe Investitionen den Aufstieg erzwingen – es folgte der tragische Abstieg und die Ex-Löwen sind in aller Welt zerstreut. Die AZ zeigt, wie das letzte Halbjahr bei den einzelnen Akteuren gelaufen ist. Heute im Fokus: Stefan Ortega.
von  Matthias Eicher
Mit dem TSV 1860 abgestiegen, nach seiner Rückkehr zu Arminia Bielefeld weiter in der Zweiten Liga: Torhüter Stefan Ortega.
Mit dem TSV 1860 abgestiegen, nach seiner Rückkehr zu Arminia Bielefeld weiter in der Zweiten Liga: Torhüter Stefan Ortega. © sampics/Augenklick

München - In der Hinrunde der vergangenen Saison unter Trainer Kosta Runjaic musste sich Stefan Ortega noch hinter Neuzugang Jan Zimmermann anstellen, nach dem Rauswurf des gebürtigen Österreichers schlug seine Stunde: Ortega wurde die neue Nummer eins und stand sowohl in den letzten vier Partien vor der Winterpause, als auch die gesamte Rest-Rückrunde unter Vitor Pereira im Kasten.

Rückkehr zu Ex-Klub Arminia Bielefeld

Bittere Szene des Bielefelders, die in den Köpfen hängen blieb: Am 34. Spieltag verschuldete der 25-Jährige beim Stand von 1:0 für Sechzig beim 1. FC Heidenheim ein Gegentor. Ein Sieg hätte zum direkten Klassenerhalt gereicht, doch nach einem weiteren Gegentreffer gaben höchst verunsicherte Giesinger das Spiel noch aus der Hand und mussten in die Relegation.

Ortega, dessen Vertrag nach dem Absturz der Sechzger in die Regionalliga keine Gültigkeit mehr hatte, kehrte in seine Heimat zu Arminia Bielefeld zurück und unterschrieb dort bis Sommer 2020. "Ich habe in München eine Menge erlebt und viel gelernt. Leider endete dieser Lebensabschnitt unerfreulich, und 1860 musste absteigen", erklärte er nach seinem Wechsel.

Kollege verrät Überbleibsel aus Ortegas Zeit beim TSV 1860

Bei seinem Heimatklub konnte er beweisen, dass er weiterhin zum Zweitliga-Torhüter taugt und solche Patzer wie in Heidenheim nicht auf der Tagesordnung stehen: Der Keeper mit spanischen Wurzeln avancierte zum Stammtorwart und absolvierte 18 Spiele (29 Gegentore, vier Spiele zu Null).

Übrigens: Eines ist Ortega von seiner Zeit bei Sechzig geblieben. "Unser Torwart nimmt noch heute nichts in die Hand, was rot ist. Und wenn, dann zieht er sich Handschuhe an oder packt’s mit dem Handtuch", erklärte Ortegas Kollege Andreas Voglsammer in einem Interview mit dem Erdinger Anzeiger.

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