AZ-Info: Moritz Leitner kommt nicht, ein Trio hingegen schon

Der TSV 1860 befindet sich rekordverdächtig früh auf Einkaufstour. Eine Rückholaktion von Ex-Löwe Moritz Leitner wird es nach AZ-Informationen aber nicht geben. Ein Trio um Albion Vrenezi ist hingegen fix, auch Martin Kobylanski soll kommen.
Matthias Eicher
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Moritz Leitner steht noch bis Ende Juni beim FC Zürich unter Vertrag.
Moritz Leitner steht noch bis Ende Juni beim FC Zürich unter Vertrag. © IMAGO / Geisser

München - Wenn ein verlorener Löwe ins Rudel zurückkehrt... Geht es um jene spezielle Gattung der Ex-Sechzger, werden die Augen auf Giesings Höhen besonders groß, die Ohren noch spitzer als bei anderen Transfergerüchten.

Über nichts diskutiert der Sechzger-Fan so gerne wie über das Thema, ob ein früherer Spieler unbedingt zurückkehren muss, oder ob er es sich gefälligst sparen kann. Etwa bei Tim Rieder. Schwarz oder weiß, Grautöne gibt's da in der Regel nicht. Bei Moritz Leitner dagegen schon.

Noch ist Ex-Löwe Leitner in Zürich

Der 29-jährige Mittelfeldspieler steht aktuell in Diensten des Schweizer Erstligaklubs FC Zürich, doch sein Vertrag läuft im Juni aus. Der gebürtige Münchner gilt als begnadeter Kicker, in der Saison 2011/12 hat er mit Borussia Dortmund das Double geholt, hat Champions League gespielt. Auch für den VfB Stuttgart und den FC Augsburg war er erstklassig unterwegs, wenngleich die Karriere des langjährigen (Jugend-)Löwen (1998 bis 2011) von Höhen und Tiefen geprägt ist.

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Leitner: "1860 ist mein Heimatverein"

Gespräche mit dem TSV über eine Rückkehr sind jedenfalls überliefert, beide Seiten haben sich eine neuerliche Zusammenarbeit nicht nur einmal durch den Kopf gehen lassen. "1860 ist mein Heimatverein, in dem ich 13 Jahre gespielt habe und Profi wurde – das werde ich auch niemals vergessen", schwärmte Leitner noch im vergangenen Jahr.

Auch Sport-Boss Günther Gorenzel und Trainer Michael Köllner haben Leitner auf ihrer rekordverdächtig frühen Einkaufstour unter die Lupe genommen.

Nach AZ-Informationen wird der letztjährige Schweizer Meister zur neuen Spielzeit kein blaues Trikot überstreifen. Das Gesamtpaket stimmt nicht beim Deutsch-Österreicher, der den Giesingern entgegen anfänglicher Pläne wohl doch etwas zu teuer ist. Auch fragt sich, ob der große Name Leitners hält, was er verspricht.

Für 1860 ist Leitner ein zu großes Fragezeichen

In den Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 hat der hochveranlagte Kicker schließlich nur sporadische Einsätze zu verbuchen. "Es war eine schwierige und enttäuschende Zeit für mich", meinte Leitner und sagt rückblickend über seine gesamte Laufbahn: "Bei mir ging es nicht immer nur steil bergauf, sondern ich musste ab und zu Dreck fressen und bin auch mal auf die Schnauze gefallen." Für die Löwen ist er ein zu großes Fragezeichen.

 

Ein Funktionär aus den Reihen der Blauen, der die Gespräche mit Leitner bestätigte, aber nicht namentlich genannt werden will, ließ sich im Gespräch mit der AZ entlocken: "Leitner? Nein, das können wir nicht machen." Klingt ganz nach einer Vernunft-Entscheidung, schließlich will jeder Euro der Sechzger, die wohl einmal mehr einen etwa fünf Millionen schweren Etat zur Verfügung haben, zwei Mal umgedreht werden.

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Auch das Gehaltsgefüge soll nicht leiden, zumal der TSV gerade versucht, vergangene Fehler respektive Fehleinschätzungen zu korrigieren: Spielmacher Richard Neudecker etwa soll ein ihm schon länger vorliegendes, reduziertes Vertragsangebot unterschreiben, weil Gorenzel "keinen Millimeter von meiner Linie abweichen" wolle. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

Drei neue Spieler für Sechzig: Vollzugsmeldungen sollen bald kommen

Was die Planungen angeht, geht auch ohne Leitner einiges vorwärts: Nach Rieder sollen in den kommenden Tagen auch die vergleichsweise günstigen Deals mit Albion Vrenezi, Fynn Lakenmacher und Meris Skenderovic verkündet werden. Auch der scheidende Braunschweiger Martin Kobylanski könnte bald ein (Münchner) Löwe werden.

Neuer Offensiv-Löwe? Braunschweigs Kobylanski.
Neuer Offensiv-Löwe? Braunschweigs Kobylanski. © IMAGO/Hübner

Wechselt Jesper Verlaat zum TSV 1860?

Der Blog "dieblaue24" berichtete zudem von Abwehrspieler Jesper Verlaat (25, Waldhof Mannheim) als Kandidat.

Neuer Abwehr-Löwe? Mannheims Verlaat.
Neuer Abwehr-Löwe? Mannheims Verlaat. © IMAGO/foto2press

Der Mann hat zumindest auch einen großen Namen – schließlich ist er der Sohn von Ex-Bundesligaprofi Frank Verlaat.

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  • Schwellenfuzzi am 18.05.2022 21:33 Uhr / Bewertung:

    Ist eine gute Entscheidung von den Verantwortlichen bei 60, wenn von einer Verpflichtung von Moritz Leitner Abstand genommen wird. Lieber das Vertrauen Neudecker geben, da weis man was man hat.
    Leitner ist verletzungsanfällig und Reisender in Sachen Fußball, war schon bei einigen Vereinen in den
    letzten Jahren und hat nirgends den Durchbruch geschafft.

  • Heinrich H. am 18.05.2022 07:41 Uhr / Bewertung:

    Leitner ist ein Ewiges Talent ( warum auch immer ), ich bin auch nicht unerfreut über die Neuzugänge, wenn ich aber an die vielen Gegentore denke, dann sollte man natürlich im Defensivbereich noch Nachbessern, ansonsten hoffen wir auf eine tolle Saison und, da bleibe ich dabei, mich würde brennend interessieren, was Herr Ismaik eigentlich bei den Löwen vorhat, ich bitte meine Neugier zu entschuldigen.

  • Wolfi Oberlöwe am 17.05.2022 22:44 Uhr / Bewertung:

    Leitner ist auch sehr verletzungsanfällig, das ganze Theater erinnert mich an Timo Gebhart.
    Dessen Rückkehr seinerzeit hatte sich für uns auch nicht als Verstärkung erwiesen.
    Ich würde an Richie festhalten ,der kann wenn er die richtigen Mitspieler hat die Rolle des Spielgestalters übernehmen und er passt auch von der Mentalität her sehr gut zu uns.

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