AZ-Check der Abstiegskandidaten: Löwen vor Schicksalsspiel

Der TSV 1860 belegt nach der 0:1-Pleite gegen Fürth weiter Relegationsplatz 16, während sich Bielefeld aus dem Abstiegsrennen verabschiedet. "Es wird immer enger", sagt Präsident Cassalette vor dem anstehenden Abstiegskrimi beim MSV Duisburg. Wer um den Klassenerhalt zittert - die AZ macht den Abstiegscheck
Matthias Eicher |
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Im Hinspiel gelang den Löwen ein Last-Minute-Sieg: Daylon Claasen gegen Rolf Feltscher vom MSV Duisburg.
Rauchensteiner/Augenklick Im Hinspiel gelang den Löwen ein Last-Minute-Sieg: Daylon Claasen gegen Rolf Feltscher vom MSV Duisburg.

München - „Wir haben es mehrmals verpasst, einen Bigpoint zu landen. Aber es hat sich nichts geändert: Wir werden den Teufel tun und an was anderes glauben als den Klassenerhalt“, sagt Oliver Kreuzer zur AZ. Der Sportchef weiß: Für den TSV 1860 könnte noch eng werden im Abstiegskampf.

Auch gegen Greuther Fürth reichte es am Freitag nicht zum Sieg. Trotz starker Leistung. Nach der bitteren 0:1-Niederlage belegt Sechzig mit 25 Punkten weiter Relegationsrang 16. „Schon frustrierend, dass wir verloren haben. Wir haben weitaus besser gespielt als in den beiden Spielen zuvor“, erklärt Präsident Peter Cassalette dem „BR“. Und gesteht vor dem Saisonfinish: „Es wird immer enger. Wir haben nur noch fünf Spiele, da kommt es auf jedes Spiel an.“  

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Während sich Arminia Bielefeld mit einem 4:1-Sieg in Sandhausen wohl aus dem Abstiegsrennen verabschiedet hat, heißt es für die Löwen am kommenden Freitag: Abstiegskrimi pur! Beim ersten von drei direkten Duellen mit der Konkurrenz muss die Elf von Trainer Benno Möhlmann zu Schlusslicht Duisburg. Danach stehen Braunschweig, St. Pauli und die nächsten Abstiegs-Kracher gegen Paderborn und Frankfurt an. Wer die besten Karten hat und wie die Lage bei den Klubs ist? Die AZ macht den Check.

 

Saisonfinale gegen Frankfurt mit Neu-Trainer Falko Götz

 

FSV Frankfurt - SC Paderborn (H), SV Sandhausen (A), 1. FC Kaiserslautern (H), Fortuna Düsseldorf (A), TSV 1860 (H): Der Tabellen-14. hat mit 29 Punkten die beste Ausgangsposition. Rein tabellarisch. Bei Möhlmanns Ex-Klub lief es zuletzt jedoch alles andere als rund: Nach der 1:4-Pleite in Bochum musste Möhlmann-Nachfolger Thomas Oral gehen. Nun übernimmt ein alter Bekannter: Falko Götz, Bundesligatrainer der Löwen. Schreit ja förmlich alles nach einem Abstiegs-Endspiel am 34. Spieltag.

 

Funkel soll's richten

 

Fortuna Düsseldorf - Greuther Fürth (A), St. Pauli (H), MSV Duisburg (A), FSV Frankfurt (H), Eintracht Braunschweig (A): Zweites Team über dem Strich. Mitte März löste der frühere Sechzig-Coach Friedhelm Funkel die Löwen-Ikone Marco Kurz ab. Funkel feierte mit dem 4:3-Sieg gegen Kaiserslautern einen Traum-Einstand, dem ein 0:0 in Bielefeld folgte. Heute Abend kann der Klub vom Rhein seinen Vorsprung auf die Löwen (drei Punkte) ausbauen. Wird gegen Zweitliga-Krösus RB Leipzig aber eine Herausforderung.

 

Mit Effenberg wie Müller erfolgslos

 

SC Paderborn - FSV Frankfurt (A), 1. FC Heidenheim (A), SC Freiburg (H), TSV 1860 (A), 1. FC Nürnberg (H): Der Bundesliga-Absteiger hatte hohe Erwartungen (Wiederaufstieg!). Was folgte, war riesige Enttäuschung, auch die „Effe-Mania“ um Startrainer Stefan Effenberg war schnell passé. Unter dem jetzigen Coach Renè Müller ist der Vorletzte (24 Zähler) am Tiefpunkt angekommen: Am Freitag setzte eine 0:4-Packung gegen Union Berlin, auch dank Ex-Löwe und Doppelpacker Bobby Wood, der sich mit 16 Saisontoren schon jetzt zu Unions Rekord-Stürmer in der Zweiten Liga aufgeschwungen hat. Die Herren Kreuzer und Cassalette hätten sicher nichts dagegen, wenn auch der derzeit formschwache 1860-Torjäger Rubin Okotie seinen Torriecher wiederfindet. Vielleicht ja am vorletzten Spieltag im Duell mit Paderborn: Beim sensationellen 4:4 im Hinspiel traf er drei Mal.

 

Wiedererstarke Zebras

 

MSV Duisburg - TSV 1860 (H), SC Freiburg (A), Fortuna Düsseldorf (H), SV Sandhausen (A), RB Leipzig (H): Sechs Punkte Rückstand auf Sechzig, nur geringe Chancen auf den Klassenerhalt und mit dem Top-Duo Freiburg und Leipzig sowie den Kontrahenten Düsseldorf und 1860 das schwerste Restprogramm: Vor dem gestrigen Auftritt in Nürnberg galten die Zebras als Quasi-Absteiger. Dann siegten sie völlig überraschend mit 2:1 beim „Club“ – und sind mit 22 Zählern plötzlich wieder mittendrin. Cassalette über das anstehende Schicksalsspiel: „Unsere Rechnung muss so aussehen, dass wir nächsten Freitag in Duisburg drei Punkte holen. Dann sieht die Welt wieder besser aus.“ Wäre der richtige Moment für einen Bigpoint, denn im Falle einer hohen Pleite droht sogar der Absturz auf Platz 18.

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