Aygün: "Es gibt keine Garantien"

Der TSV 1860 hat auch im zehnten Spiel den ersten Saisonsieg verpasst. Sehen Sie hier, was Sportchef Necat Aygün zur sportlichen Krise, seiner eigenen Zukunft und dem Schicksal von Trainer Torsten Fröhling sagt.
von  ME
Wie lange sind sie noch im Amt? Sportchef Necat Aygün und Trainer Torsten Fröhling.
Wie lange sind sie noch im Amt? Sportchef Necat Aygün und Trainer Torsten Fröhling. © Augenklick

München - 1:1 bei Arminia Bielefeld, wieder nicht gewonnen: Der TSV 1860 konnte auch im zehnten Anlauf nicht den ersehnten Premieren-Sieg in der laufenden Zweitliga-Saison einfahren. Daher gerät Trainer Torsten Fröhling immer mehr in die Kritik, womöglich muss der 49-Jährige, der Sechzig in der vergangenen Saison noch vor dem Abstieg rettete, jetzt gehen.

Am Wochenende weilt er nicht an der Grünwalder Straße - allerdings nur, weil er bei einer Trainer-Tagung in Leverkusen weilt und erst am Montag nach München zurückkehrt. Um dann seinen Job loszuwerden?

Anders als vor zwei Wochen wollte Sportchef Necat Aygün dem Coach keine Jobgarantie geben: "Wir beschäftigen uns erstmal mit dem Spiel. Ich bin nicht dafür da, um irgendwelche Garantien auszustellen – oder um zu sagen, es gibt ein Ablaufdatum – sowas gibt’s nicht", sagte der Ex-Verteidiger der Löwen. Heißt, dass Fröhling womöglich nach besagter Analyse seinen Hut nehmen muss.

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Denn eins ist klar: Der Tabellen-Vorletzte ist ganz und gar nicht im Soll. "Fakt ist, dass wir uns den Saisonverlauf anders vorgestellt haben. Sechs Punkte aus zehn Spielen ist eindeutig zu wenig. Da gilt es jetzt, die Spiele zu analysieren und wieder in die Spur zu kommen."

Ob mit oder ohne Fröhling, bleibt abzuwarten. "Ich glaube an die Mannschaft, ich glaube auch an Torsten Fröhling. Natürlich – er ist unser Cheftrainer", sagt Aygün zwar, fügte auf Nachfrage, ob in den nächsten Tagen noch was passieren könne, aber hinzu: "Ich kann dazu nichts sagen. Wir reden über das Sportliche, analysieren das Spiel intern und mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

Dabei ist nicht einmal klar,  wie umfangreich sich das Mitspracherecht des "bis-auf-Weiteres-Sportchefs" bei dieser Entscheidungsfindung überhaupt darstellt. "Ich bin in allen Gesprächen involviert. Man trifft sich natürlich und redet miteinander. Wir nutzen jeden Tag zur Beratung", sagt Aygün über seine Zusammenarbeit mit den beiden Geschäftsführern Markus Rejek und Noor Basha.

Wie lange er selbst noch Sportchef bleibe, wisse er selbst nicht, glaube aber an eine baldige Entscheidung: "Es ist natürlich eine Situation, die in nächster Zeit aufgeklärt wird. Ich mache das, was gerade im Rahmen meiner Möglichkeiten ist: Ich denke, es wird sich zeitnah entscheiden." Für Fröhling, Ayün und die Löwen gilt somit kollektiv: Zukunft ungewiss.

 

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