Auswanderer Okotie: Frosch statt Huhn
München - Nicht wenige hatten über den Wechsel des ehemaligen 1860-Torjägers Rubin Okotie ins Reich der Mitte den Kopf geschüttelt. Nur des Geldes wegen würde der österreichische Nationalspieler in die zweite chinesische Liga wechseln, hieß es. Okotie zeigte sich in den Sozialen Netzwerken ehrlich und bekannte, dass durchaus finanzielle Gründe eine Rolle gespielt hätten, er aber auch eine neue Kultur kennenlernen wolle und dort die sportliche Herausforderung suche.
Verwechslungsgefahr: Frosch statt Hühnchen
Wie es dem Ex-Löwen, der mittlerweile auch seine Frau Vanessa und Söhnchen Tiamo Romero an seiner Seite weiß, bei seinem neuen Klub Bejing Enterprises in kultureller Sicht ergeht, berichtet die "Bild" in ihrer Freitags-Ausgabe. "Alleine das Einkaufen im Supermarkt ist durch die Schriftzeichen abenteuerlich. Man weiß immer erst, wenn man daheim auspackt, was wirklich drin ist", wird Okotie zitiert - dem auch auf der Speisekarte ein vergleichbarer Fauxpas unterlaufen war: "Bei einem Auswärtsspiel gab es im Hotel Hühnchen – dachte ich. Es hat zumindest so ähnlich geschmeckt. Am Ende war es aber ein Frosch..."
Aufstiegsträume geplatzt - auch wegen schwacher Okotie-Bilanz
Aus fußballerischer Sicht muss der Stürmer, der in sieben Spielen nur ein Tor und eine Vorlage beisteuern konnte, eine Enttäuschung verkraften: Fünf Spieltage vor Saisonschluss ist der Aufstiegstraum von Okotie und Co. bereits geplatzt. "Es ist schade, wir hätten die Chance gehabt. Aber das ist jetzt das Ziel für nächstes Jahr“, so Okotie.
Seinem Weggang von den Sechzgern blicke er nicht mit Wehmut hinterher: " Ich bereue den Wechsel nicht, ich bin hier sehr glücklich“, sagt der gebürtige Wiener. „Natürlich haben sich die Löwen toll verstärkt, aber da gibt es keine Wehmut. Ich drücke ihnen aus der Ferne die Daumen, dass sie erfolgreich sind."
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