Aus Liebe: Rakic bleibt bis 2014
1860 will den Vertrag mit dem Stürmer, den sie letztes Jahr noch loswerden wollten, nun um zwei weitere Jahre verlängern.
München - Djordje Rakic kann sich noch ganz genau erinnern. Damals rief er seinen besten Freund und heutigen Mannschaftskollegen Antonio Rukavina an und fragte diesen, wie es sich an der Grünwalder Straße denn so lebe. Die Antwort, die er bekam, gefiel ihm – und wechselte zu den Löwen. Erst auf Leihbasis, später verpflichtete ihn der damalige Sportchef Miki Stevic, dem er heute noch dafür dankbar ist, endgültig. „Ich war traurig, als Miki Stevic gegangen ist. Aber so läuft das im Fußballgeschäft”, sagt Rakic.
Mittlerweile ist Florian Hinterberger der Sportchef und plant, nachdem sie Rakic im vergangenen Jahr noch loswerden wollten, nun mit ihm für die Zukunft. Der Vertrag des Serben läuft nach dieser Saison aus, er soll aber schon bald um weitere zwei Jahre verlängert werden. „Ein Jahr wäre zu wenig. Wir wollen mittelfristig planen”, sagte Hinterberger der AZ.
Gemeinsam mit Geschäftsführer Robert Schäfer signalisierte er Rakic bereits, dass der Verein auch nach der Saison mit ihm plane. Das Trainingslager konnte der Offensivspieler nutzen, um die letzten Zweifel an einer Weiterbeschäftigung aus dem Weg zu räumen. Sein Einsatz war wie immer vorbildlich, zudem überzeugte er in den Testspielen.
Rakic selbst wird die Vertragsverlängerung ungemein freuen. Im türkischen Trainingslager betonte er noch: „Es wäre eine gute Idee, wenn ich bis zum Karriereende bei 1860 spielen könnte." In zweieinhalb Jahren wird der 26-Jährige wahrscheinlich noch nicht seine Karriere beenden. Doch seine Liebe zu den Löwen ist offenbar so groß, dass er alle Vertragslaufzeiten dieser Welt unterschreiben würde. „Ich habe schon viele Erfahrungen im Ausland gesammelt, doch ich war mit einem Verein noch nie so verbunden wie mit 1860. Ich genieße es hier schon seit dem ersten Tag”, erklärt der Publikumsliebling. Hinterberger dazu: „Djordje weiß, was er bei 1860 hat und bekommt hier seine Wertschätzung. Zudem sind wir immer noch ein interessanter Verein in der zweiten Liga.”
Geschäftsführer Robert Schäfer kündigte bereits an, dass es auch im Sommer keinen großen Umbruch geben werde. „Unsere Mannschaft ist ausgewogen und in Balance. Es werden sicherlich nicht zehn Spieler gehen und dafür zwölf neue kommen”, sagte Schäfer. Angesichts der Tatsache, dass Kevin Volland die Löwen im Sommer nach Hoffenheim verlassen wird, ist der Schritt nur folgerichtig. Momentan agiert Rakic noch im linken Mittelfeld, langfristig sehen ihn die Löwen jedoch auf der jetzigen Position von Volland, also als Stürmer.