Augenthaler: "Keine Ausreden mehr"
MÜNCHEN So langsam aber sicher wird es ernst. Die Vorbereitungszeit neigt sich dem Ende entgegen, am Freitag startet die neue Saison der
2. Bundesliga. Dann müssen die Löwen am ersten Spieltag beim FC St. Pauli am Millerntor antreten (Fr., 20.30 Uhr). Es ist der Beginn der „Mission Aufstieg”.
Und die Löwen sind bereit.
Bei der Generalprobe am Wochenende gegen den Bundesligisten und Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen in Zell am See feierte die Mannschaft von Trainer Alexander Schmidt einen 2:1-Erfolg. Moritz Stoppelkamp und Andreas Geipl sorgten für die Löwen-Tore.
Doch aller Euphorie zum Trotz hebt Sportchef Florian Hinterberger mahnend den Zeigefinger. „Dieser Sieg ist ein schöner Moment, mehr aber auch nicht”, sagt Hinterberger. „Das Ergebnis ist absolut unwichtig, was zählt: Wir haben eine vernünftige Leistung gezeigt. Wir müssen uns aber bewusst machen, dass St. Pauli ein ganz anderes Spiel wird. Das ist zweite Liga, das ist Kampf und eine hitzige Atmosphäre. Da geht es um jeden Grashalm.”
Das sieht auch Klaus Augenthaler so, der sich den vorletzten Test des TSV 1860 in der vergangenen Woche in Zell am Ziller gegen den Bundesligisten Werder Bremen (1:1) live im Stadion angeschaut hat. „Die Löwen sind körperlich richtig gut drauf und aus meiner Sicht gut vorbereitet”, meint der Ex-Profi des FC Bayern und umtriebige Fußballexperte, der von 2003 bis 2005 in Leverkusen auf der Trainerbank saß. „Aber natürlich ist das alles nur Vorbereitung, die gute Frühform zählt nichts mehr, wenn auf St. Pauli am Ende das Ergebnis nicht stimmt.”
Doch Augenthaler ist, was die Löwen in der Saison 2013/2014 angeht, nicht bange. „Sie haben jetzt einen breiteren Kader, in dem es kein großes Gefälle gibt. Junge Spieler wie Stefan Wannenwetsch haben sich sehr gut entwickelt und der Konkurrenzkampf tut der Mannschaft offensichtlich gut.”
Der 55-Jährige, der im Moment keinen Trainerjob hat, glaubt daran, dass die Löwen in der kommenden Spielzeit ein gehöriges Wörtchen um den Aufstieg mitreden können. „Ich hoffe, dass sie aus der vergangenen Saison gelernt haben, in der sie die Schlüsselspiele allesamt verloren haben. Ich finde es auch gut, dass der Verein das Ziel Aufstieg jetzt auch nach außen offensiv verkauft – so gibt es keine Ausreden mehr”, sagt Augenthaler.