Aufstiegsendspiel gegen Saarbrücken: Sechzigs Partie "im roten Bereich"

Die Löwen treffen im Verfolgerduell am Samstag auf den 1. FC Saarbrücken. A-Frage, Türkgücü-Aus, Relegation 2018 - den TSV 1860 erwartet gleich aus mehreren Gründen ein Spiel "im roten Bereich".
von  Matthias Eicher
Am Samstag wird das Grünwalder Stadion gegen den 1. FC Saarbrücken endlich wieder ausverkauft sein.
Am Samstag wird das Grünwalder Stadion gegen den 1. FC Saarbrücken endlich wieder ausverkauft sein. © sampics / Stefan Matzke

München - Tick, tack. Der Countdown läuft. Die Drittliga-Saison neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Nur sieben Spieltage stehen noch an. Sieben Chancen für die Löwen, ihren Rückstand auf die Aufstiegsplätze wettzumachen,

Tick, tack. Jetzt läuft für zwei Vereine auch die Uhr für einen absoluten Aufstiegs-Kracher: Sechzig gegen Saarbrücken. "Wir haben noch sieben Spiele, es gibt also noch 21 Punkte zu vergeben: Jetzt kommt es zu einem Verfolgerduell, bei dem sich beide Teams Chancen auf den Aufstieg ausrechnen", sagte Trainer Michael Köllner vor dem Heimspiel des TSV 1860 am Samstag (14 Uhr/Magenta Sport, BR und im AZ-Liveticker) gegen den 1. FC Saarbrücken.

1860 gegen Saarbrücken: Das Verfolgerduell wird aus mehreren Gründen brisant

Doch nicht nur das: Die AZ zeigt, aus welchen Gründen dieses Aufeinandertreffen gerade zum jetzigen Zeitpunkt geballte Brisanz bietet.

Das Aufstiegsendspiel: In erster Linie geht es um nichts Geringeres als den Aufstieg in die Zweite Liga: Der TSV 1860 rangiert mit 48 Punkten auf Rang sechs, die Saarländer mit einem Zähler mehr auf Platz vier.

Heißt: Verlieren verboten. "Saarbrücken wird uns im roten Bereich fordern", so Köllner über das wohl knallharte Klingenkreuzen am Rande der Legalität, "aber wir werden Saarbrücken auch in den roten Bereich bringen - oder in den blauen Bereich, um die richtigen Farben zu verwenden."

Seinen Humor lässt sich Köllner bei allem Druck und den Hiobsbotschaften der Ausfälle von Stammtorhüter Marco Hiller und Leistungsträger Phillipp Steinhart (Magen-Darm) nicht nehmen. Positiv: Das Corona-Trio Quirin Moll, Semi Belkahia und Dennis Dressel ist ebenso mit von der Partie wie Top-Torjäger Marcel Bär, der kürzlich Papa wurde.

Marcel Bär, der Top-Torjäger der Löwen.
Marcel Bär, der Top-Torjäger der Löwen. © IMAGO/MIS

Köllner stellt klar: Der TSV 1860 kann nichts fürs Türkgücü-Aus

Gewinner gegen Verlierer der Türkgücü-Insolvenz: Was hatte der FCS nicht getobt über die Abmeldung von Insolvenz-Klub Türkgücü und die damit einhergehende Annullierung aller Spiele, aus der 1860 als größter Gewinner aller Aufstiegsteams hervorgeht (minus ein Punkt) - und Saarbrücken mit sechs Punkten Abzug als größter Verlierer.

Saarbrückens Trainer Uwe Koschinat.
Saarbrückens Trainer Uwe Koschinat. © IMAGO/Jan Huebner

Köllner dazu: "Wir können ja nichts dafür. Wir sind sicher Nutznießer, aber wir werden uns deshalb nicht entschuldigen - oder hinlegen und zwei Spiele verlieren." Der 52-Jährige verwies darauf, dass man über die DFB-Regularien gewiss diskutieren kann, aber alles regelkonform gelaufen ist.

Das Duell der Relegationsgegner 2018: Mehr Brisanz hat für Köllner ohnehin, dass sich zwei Relegationsgegner gegenüberstehen: "Vor drei Jahren hat 1860 die Saarbrücker geschlagen und ist ein Jahr früher aufgestiegen. Aus dem Spiel jetzt werden wohl keine Fanfreundschaften hervorgehen."

Adriano Grimaldi kehrt einmal mehr zum TSV 1860 zurück

Die Rückkehr eines ungeliebten Ex-Löwen: Sturm-Bulle Adriano Grimaldi und sein Ex-Arbeitgeber haben sich nicht allzu herzlich voneinander getrennt: Nachdem der Torjäger anfangs hochgejubelt wurde, wollte er nach nur einem halben Jahr schon wieder weg und schloss sich Anfang 2019 dem KFC Uerdingen an. Köllner über den länger verletzten Angreifer, der bei Saarbrückens Pokal-Aus gegen Homburg sein Kurz-Comeback feierte: "Das war vor meiner Zeit, noch unter Daniel Bierofka. Ich schätze aber, dass er nicht über 90 Minuten spielen kann."

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