Aufstiegs-Löwen: Der Kampf um die Stammplätze

Bei den Löwen bahnen sich in der Dritten Liga einige Härtefälle an - die könnten auch jene Spieler treffen, denen der Aufstieg gelang. "Die Jungs sollen es mir maximal schwer machen", sagt Trainer Bierofka.
von  Matthias Eicher
Simon Seferings, TSV 1860 München
Simon Seferings, TSV 1860 München

München - Ab aufs Wasser mit den Löwen: Am Freitag stand für Trainer Daniel Bierofka und Co. im Rahmen des Tirol-Trainingslagers in Kössen Teambuilding an: Der 1860-Tross ging in Kiefersfelden zum Wasserski fahren (die besten Bilder vom Wasserspaß in der Fotostrecke). "Ich mach' aber nicht mit, denn wenn der eine Ski dort lang fährt, fährt der andere woanders lang. Zu gefährlich", schloss Bierofka einen eigenen Einsatz aus.

Was der Coach nicht ausschließen kann: Härtefälle bei der Wahl seines Stammpersonals in der Dritten Liga, wo beim TSV 1860 am Montag der Vorverkauf für die ersten drei Heimspiele gegen Lotte, Uerdingen und Cottbus startet. "Die Jungs sollen es mir maximal schwer machen und ich muss dann einfach entscheiden", sagte der Coach über den Konkurrenzkampf. "Da hab' ich lieber die Qual der Wahl als andersrum."

Bei zehn teils hochkarätigen Neuzugänge könnten einige Aufstiegshelden passen müssen. Welche Löwen weiter auf der Euphorie-Welle surfen dürfen?

Kampf um Stammplatz: Für welche Löwen es eng werden könnte

Christian Köppel: Der Linksverteidiger erzielte vor fast genau einem Jahr Sechzigs Premierentreffer beim 4:1 gegen Memmingen und schwang sich zu einer starken Saison auf. Jetzt weiß er: "Es wird schwierig." Vergangene Saison profitierte er davon, dass Konkurrent Phillipp Steinhart öfter andernorts gebraucht wurde. Und dennoch gibt er sich kämpferisch: "Ich will einen Platz in der Startelf!"

Christian Köppel: Foto: Augenklick

Eric Weeger: Dasselbe gilt für den jungen Rechtsverteidiger. Der 21-Jährige absolvierte in der Regionalliga-Saison 29 Einsätze, jetzt wurde ihm mit Herbert Paul ein Neuzugang vor die Nase gesetzt. Köppel über den Konkurrenzkampf: "Wir haben viele Spieler dazu bekommen, Persönlichkeiten und nicht mehr nur junge Wilde."


Eric Weeger: Foto: sampics/augenklick

Aaron Berzel: Innenverteidiger, Sechser, Achter, sogar Rechtsverteidiger: Berzels Vorteil ist seine Flexibilität. In der Vierten Liga kam der 26-Jährige so zu 27 Einsätzen, jetzt sind alle Positionen besser besetzt. Innen machen neben Berzel die Neuzugänge Simon Lorenz und Semi Belkahia dem arrivierten Spielführer-Duo Felix Weber und Jan Mauersberger Druck, auf der Sechs gilt neben Daniel Wein eher Neulöwe Quirin Moll als Startelf-Kandidat.

Aaaron Berzel: Foto: sampics/Augenklick

Simon Seferings: Monatelang verletzt, im Winter herangekämpft und mit dem 2:2-Ausgleich gegen den 1. FC Saarbrücken zum Aufstiegshelden geworden: Der Mittelfeldspieler trug seinen Teil vor allem in der Rückserie und dem Showdown bei. Jetzt drängen die Neuzugänge Efkan Bekiroglu und Alessandro Abruscia in die Startelf, bei einer Doppelsechs mit Wein und Moll würden auch Adriano Grimaldi oder Markus Ziereis als hängende Spitze zu Seferings' Konkurrenten zählen.

Simon Seferings, TSV 1860 München
Simon Seferings, TSV 1860 München
Simon Seferings. Foto: imago/MIS

Markus Ziereis: 14 Treffer und neun Assists in 27 Spielen, aber schon in der Relegation unauffällig, hat er nun mit Grimaldi, Bekiroglu, Abruscia und auch Stefan Lex gleich mehrere neue Konkurrenten. Von Bierofka gab's zuletzt ein Lob, dass es nicht nur das Duo Mölders und Grimaldi, sondern auch "Effe und Zier", also Bekiroglu und Ziereis, im Test gegen Ufa "sehr gut gemacht" hätten. Ob es am 28. Juli beim 1. FC Kaiserslautern einen Startelf- oder nur einen Bankplatz gibt?

Trainierte am Donnerstag auch gleich mit: Neuzugang Markus Ziereis.
Trainierte am Donnerstag auch gleich mit: Neuzugang Markus Ziereis.
Markus Ziereis. Foto: sampics/augenklick

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.