„Aue kratzt, beißt und spuckt“

In seiner Jugend hatte es der ehemalige Rostocker und heutige Löwe oft mit Erzgebirge Aue zu tun. Und damals schon lernte der Verteidiger: Gegen Aue zu spielen, macht nur wenig Spaß.
München - Die Löwen sind nach den Heimsiegen von Alemannia Aachen und Fortuna Düsseldorf bis auf Platz elf der Tabelle heruntergepurzelt. So weit unten stand der TSV 1860 bislang nur nach dem ersten Spieltag. Wollen die Sechzger also ihr Saisonziel, am Ende der Runde unter den ersten fünf zu stehen, realisieren, sollten sie ihr Auswärtsspiel am Montagabend bei Erzgebirge Aue gewinnen.
Immerhin: Im Erfolgsfall winkt ein Sprung bis auf Platz acht. Dass ein Erfolg bei den Sachsen aber alles andere als einfach wird, erklärt sich aus einem Blick in die Statistiken. Der überraschend starke Aufsteiger aus dem Erzgebirge stellt die beste Heimmannschaft der Liga und hat zu Haus erst sechs Gegentreffer hinnehmen müssen. Und wieso das von Trainer Rico Schmitt eingestimmte Team so schwer zu besiegen ist, weiß Löwen-Stopper Kai Bülow, der in seiner Jugend bei Hansa Rostock oft gegen Auer Mannschaften antreten musste: „Die kämpfen, kratzen, beißen und spucken“, erklärte Bülow.
„Das ist die Mannschaft, gegen die man in dieser Liga am wenigsten Lust hat zu spielen.“ Für 1860-Trainer Reiner Maurer, dessen Mannschaft derzeit die fünftbeste auf gegnerischem Platz ist, liegt der Grund für den Auer Erfolg (aktuell ist der FCE Sechster) vor allem in der Ruhe im dortigen Umfeld: „Die haben als Aufsteiger nichts zu verlieren. Sie werden von ihrer Euphorie getragen. Und bei denen im Stadion kommt auch kein negatives Wort aus dem Publikum, wenn es lange 0:0 steht. Sie haben eben keinen Druck.“
Wie die Löwen am Montagabend zu Werke gehen werden, ist für Maurer aufgrund der Kampfstärke der Sachsen längst klar: „Wenn wir nur versuchen werden, dort spielerisch dagegenzuhalten, werden wir untergehen.