Auch ohne Ismaik: TSV-1860-Fans versammeln sich vor Podiumsdiskussion am Sendlinger Tor

München – Das Motto der Veranstaltung stand schon ein paar Tage fest: "Hasan kommt – wir auch". TSV-1860-Fans aus nah und fern hatten zum friedlichen Protest gegen den Mehrheitsgesellschafter ihres Clubs aufgerufen.
Im Filmtheater wollte er an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen. Am Ende sagte Hasan Ismaik seine München-Reise ab.
TSV-1860-Fans versammeln sich am Sendlinger Tor vor der Podiumsdiskussion
"Wir kommen trotzdem" stand dann auf dem Fan-Flyer geschrieben. Ein paar 1860-Fans formierten sich am Sendlinger Tor. Wenig Demo war angesagt, die Fans wollten Präsenz zeigen.
Nicht nur bei 1860 ist gerade eine große Baustelle bei der Kaderplanung – auch am Sendlinger Tor wird ordentlich gewerkelt. Während bei Sechzig nach einigen Abgängen viel Platz im Kader ist, war die Fläche am Sendlinger Tor durch Baustellen-Schilder und Fahrzeuge beschränkt.
Ohne Investor Ismaik kamen weniger Fans zum Sendlinger Tor
Man musste wohl von Glück reden, dass der Investor seinen Besucht absagte. Ansonsten hätten mit ziemlicher Sicherheit mehr Löwen-Fans den Weg ans Sendlinger Tor gefunden und wohl den Verkehr lahmgelegt.
Der Investor hätte im schlimmsten Fall zu Fuß durch die Massen laufen müssen. Diesen Spießrutenlauf wollte er sich wohl nicht antun.
"Er hatte Angst vor den Fan-Massen, die gekommen wären", sagten zwei Löwen-Fans aus der Pfalz. Ihren Namen wollten sie nicht in der Zeitung lesen. Sie hatten sich extra ein Hotelzimmer in der Stadt genommen.
Die Fans, die ebenfalls da waren, besangen den Investor mit wenig freundlichem Scheich-Lied oder kritisierten den Veranstalter der Podiumsdiskussion. Am Abend steigt die Diskussion mit Vereinsgrößen wie Petar Radenkovic, Fredi Heiß oder Werner Lorant.