Attacke - ohne Alkohol!

Löwen glauben vor dem Spiel gegen Düsseldorf wieder an eine Chance im Aufstiegsrennen. Coach Reiner Maurer verhängt ein Faschingsverbot.
Marco Plein |
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Löwen glauben vor dem Spiel gegen Düsseldorf wieder an eine Chance im Aufstiegsrennen. Maurer verhängt ein Faschingsverbot.

MÜNCHEN - Die Löwen können am Sonntag also Dritter werden. Okay, der Sprung nach oben auf den begehrten Platz ist zwar erst mal nur in der Heimtabelle möglich – im Gesamtklassement verharren die Löwen auf Rang sechs -, doch die neue blaue Angriffslust zuckt nicht mal mehr vor Zweitliga-Tabellenführer Fortuna Düsseldorf zurück.

Als die Sechzger im Oktober im Pokal in Düsseldorf ranmussten und letztlich 0:3 verloren, hatte Trainer Reiner Maurer zuvor wiederholt verdeutlicht, dass man krasser Außenseiter sei. Am Sonntag (13.30 Uhr, Sky und Liga total live) sehen sich beide Teams wieder, und Maurer sagt nach fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen auf einmal: „Alles andere als ein Sieg gegen Düsseldorf wäre eine Enttäuschung für uns. Alle brennen, alle sind heiß, alle wollen den nächsten Sieg.”

Für 1860 ist nun die Stunde gekommen, die erste Attacke in Richtung Aufstiegsregionen anzugehen. „Wir wollen unseren Abstand nach oben mit einem weiteren Sieg verringern. Die Stimmung in der Mannschaft ist so, dass für sie alles andere als ein Sieg nicht infrage kommt”, sagt Maurer.

Die Löwen trauen sich wieder was – und der Trainer strafft vor den entscheidenden Wochen die Zügel. Maurer hat seinen Spielern ein totales Alkoholverbot auferlegt. „Wir spielen jetzt gegen den Ersten, dann beim Siebten und dann gegen den Vierten. Ohne hundertprozentige Vorbereitung können wir keinen Erfolg haben. Da besteht kein Anlass, Fasching zu feiern, die Spiele kosten Kraft genug. Man muss sich generieren, also ist Alkohol tabu. Jeder Sportler weiß, dass Alkohol negativ ist, also ist es am besten, man trinkt gar nichts", sagt er.

In Richtung der Düsseldorfer, die trotz des Karnevals wohl von rund 2000 Fans in München unterstützt werden, sagte Maurer darum auch: „Die wollen natürlich feiern, aber wir dürfen ihnen keinen Anlass dazu geben." Ob die Fortunen die Worte des Löwen-Trainers aber überhaupt ernst nehmen, ist eine andere Frage. Ihrem diesjährigen Karnevalsmotto zufolge tun sie das nämlich nicht, denn das lautet: „Hütt dommer dröwer lache” - was so viel heißt wie: „Heute lachen wir darüber.”

Gelacht haben die Löwen nach den Spielen gegen Spitzenteams indes schon oft genug. Letztes Jahr schlugen sie den späteren Zweitliga-Meister Hertha BSC gleich zwei Mal, auch beim Aufsteiger FC Augsburg gewann man, und dieses Jahr rangen die Löwen als erste Mannschaft den Topfavoriten Eintracht Frankfurt nieder. „Gegen große Mannschaften spielen wir am besten”, sagt Verteidiger Antonio Rukavina. Und Maurer sagt vor dem Spiel, zu dem die Löwen trotz des jüngsten Aufschwungs nicht mehr als 20000 Zuschauer erwarten: „Hier ist nach ein paar Siegen schnell immer eine extreme Aufbruchsstimmung erzeugt worden. Doch dann ging's oft schief. Aber jetzt wollen wir beweisen, dass eine Menge in uns steckt.”

Dass die Sechzger oft dann, wenn sie sich gerade eine gute Ausgangslage verschafft hatten, einen Rückschlag hinnehmen mussten, weiß auch Meisterlöwe Manfred Wagner noch ganz genau. Also sagt der 73-Jährige nun: „Irgendwann muss damit mal Schluss sein. Es steht wieder mal eine ganze Menge auf dem Spiel. Die Mannschaft hat es sich verdient, dass sie sich jetzt für die tollen letzten Wochen belohnt. Aber eins muss ihr klar sein: Mit einem Unentschieden kann sie oben nicht angreifen.” Wagner weiter: „Eigentlich macht die Mannschaft alles richtig. Sie spielt toll, sie kämpft gut. Und das kann auch gegen Düsseldorf reichen." Zumal bei den in der Rückrunde noch sieglosen Rheinländern von dem Selbstvertrauen der Hinrunde nicht mehr viel da ist. Das verdeutlicht Manager Wolf Werner, der sagte: „Wir müssen den Werdegang vom Jäger zum Gejagten erst mal verarbeiten."

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