Asamoah: Lüdenscheid im Kopf

1860 gegen Greuther Fürth: Dabei kommt es am Samstag zum Duell der früheren Nationalstürmer Benny Lauth und Gerald Asamoah
München - Benny Lauth kennt sich mit diesen Phasen ganz gut aus. Schon in der Hinrunde hatte der Löwen-Stürmer sechs Spiele am Stück kein Tor geschossen. „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich mal so lange nicht getroffen habe”, sagte er damals – doch nun weiß er es genauer. Denn seit seinem Doppelpack gegen Cottbus im ersten Spiel des Jahres wartet der Kapitän auf seinen neunten Saisontreffer, fünf Spiele dauert die aktuelle Durststrecke vor dem Derby gegen Fürth nun an: „Ich will trotzdem auf jeden Fall zweistellig treffen.” Das bleibt sein Ziel.
„Uns fehlt momentan seine Explosivität”, sagte Sportchef Florian Hinterberger mit Blick auf den Starstürmer, der sich selbst mutig gibt: „Ich komme da schon wieder raus. Man darf nach ein paar schlechten Spielen nicht alles schwarz sehen.”
Deutlich besser hingegen läuft es für einen Mann, der genau wie Lauth einst als Nationalstürmer zu den großen Angreifern Deutschlands gehörte, nun aber in der Zweiten Liga um Anschluss kämpft: Gerald Asamoah. Der 33-Jährige schloss sich Anfang Januar den Franken an – und soll den aktuellen Tabellenführer im Kampf um den Aufstieg antreiben und befeuern. Bislang klappte dieses Vorhaben gut, in vier Spielen für Fürth traf Asamoah schon vier Mal – eine Quote, von der Lauth in den letzten Wochen nur träumen konnte.
„Asamoah ist ein Stützpfeiler bei den Fürthern”, sagt Löwen-Trainer Reiner Maurer – dennoch wird der 43-malige Nationalspieler am Samstag wohl nur eingewechselt. Schließlich gilt seine Motivation viel eher dem Pokal-Halbfinale der Fürther am Dienstag gegen Borussia Dortmund. Denn Asamoah, der nach elf Jahren bei Schalke 04 den Namen seines einstigen Erzfeindes nie in den Mund nehmen würde, gab nun offen zu: „Es ist schon komisch, wir haben erst noch das Spiel in München und reden jetzt schon über Lüdenscheid. Fürth kann Großes erreichen. Da will ich natürlich dabei sein. Aber auch wenn ich bei Fürth spiele, ich bleibe Schalker.”