Annan und Claasen - die Geschichte zweier Pechvögel

Beide wollten im Frühling noch einmal richtig durchstarten beim TSV 1860 München. Doch an Anthony Annan und Daylon Claasen geht die entscheidende Phase der Löwen-Saison vorbei.
Marc Merten |
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Anthony Annan und Daylon Claasen haben in München bisher nicht ihr Glück gefunden.
sampics/Rauchensteiner Anthony Annan und Daylon Claasen haben in München bisher nicht ihr Glück gefunden.

Anthony Annan und Daylon Claasen sind verletzt. Doch auch gesund hätten sie beim TSV 1860 einen schweren Stand.

München - Beide hatten sich auf den Frühling Freude. Beide wollten noch einmal richtig durchstarten beim TSV 1860. Doch an Anthony Annan und Daylon Claasen geht die entscheidende Phase der Löwen-Saison vorbei. Sie sind verletzt. Doch selbst, wenn sie fit wären, würden sie keine Rolle spielen.

Anthony Annan: der Hoffnungsträger

Es war ein Montagabend im Trainingslager in Marbella, als Annan zum TSV stieß. Allesfahrer Roman Wöll knutschte den Neuzugang aus Ghana ab. Der 28-Jährige hielt eine Löwen-Fahne im kühlen Meereswind. Mit schüchternem Lächeln blickte er in die Kameras. Seine Stimme leise und zurückhaltend, seine Worte von Respekt und Gutmütigkeit geprägt.

Annan kam als Hoffnungsträger zum TSV. Er sollte im Zentrum für Stabilität sorgen. Seine Qualitäten: Spielverständnis, Ball- und Passsicherheit, Pferdelunge, Übersicht. Wie geschaffen für 1860.

Eigentlich. Denn: Eine echte Chance bekam er nie. In den ersten drei Spielen nach der Winterpause machte er seine Sache anständig. Danach aber ging nichts mehr. Nur noch zweimal stand er im Kader. Seit einer Woche fehlt er ganz. Er ist verletzt. Wadenzerrung.

Sein Glück hat er in München (noch) nicht gefunden. Vergleiche mit dem gescheiterten Brasilianer Leonardo kamen bereits auf, verbitten sich aber. Hier der exzentrische Leonardo, der beim kleinsten Widerstand um Vertragsauflösung bat und gegen den Verein nachtrat. Dort der korrekte, professionelle Annan, dem Trainer Torsten Fröhling bis zur Verletzung „sehr gute“ Trainingsleistungen attestierte.

Leistungen, die nicht reichten. Hinter Sanchez, Stahl, Weigl und Kai Bülow ist Annan nur noch die Nummer fünf im defensiven Mittelfeld. Dem Vernehmen nach muss er auf sechs Einsätze kommen bis zum Saisonende. Sonst endet sein ursprünglich bis 2016 laufender Vertrag. Vier Spiele sind es noch, ohne Relegation. Man muss kein Mathe-Genie sein, um zu wissen: Gibt es die besagte Klausel, ist Annan im Sommer wohl vertragslos.

Daylon Claasen: der Chancenlose

Unwahrscheinlich ist auch der Verbleib des zweiten Pechvogels der Löwen. Dabei kam Daylon Claasen noch nicht einmal als künftiger Stammspieler zum TSV. Die Trainer sahen in ihm den typischen Einwechselspieler, der mit Schnelligkeit und Technik von der Bank für überraschende Momente sorgen sollte.

Ausfüllen konnte er diese Rolle nicht. Weder in den acht Partien, als er von der Bank kam, noch in den fünf Spielen von Beginn an. Andere Spieler liefen ihm den Rang ab. Markus von Ahlen setzte auf Marius Wolf und Korbinian Vollmann. Im Winter kam auch noch Krisztian Simon hinzu.

Und Claasen? Der landete nach anständiger Wintervorbereitung im Abseits. Seit April fällt er mit Sehneneinriss aus. Zeitpunkt seiner Rückkehr: ungewiss. So, wie seine Zukunft beim TSV.

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