Altinger: TSV 1860 München marschiert "bis in die Champions League"
München - Eine ordentliche erste Hälfte und Treffer durch Efkan Bekiroglu und einen Doppelpack von Sascha Mölders, einen uninspirierten zweiten Durchgang mit vielen Neuzugängen um Stefan Lex, Adriano Grimaldi und insgesamt einer Löwen-Besetzung, die sich erst finden muss. Und einen teils sehr unzufriedenen Sportchef Günther Gorenzel.
Das sahen die 2.860 Zuschauer, die den 4:1-Testspielsieg des TSV 1860 beim TSV 1880 Wasserburg verfolgten. Sie sahen auch eine Show der etwas anderen Art, denn Kabarettist Michael Altinger und Radio-Moderator Achim "Sechzig" Bogdan begleiteten den dritten Test der Löwen auf die unterhaltsame Art.
Michael Altinger: Euphorie wird den TSV 1860 tragen
"Es war das Spiel des Jahres für die Wasserburger. Ich hätte ja schon noch auf zwei, drei, vier Tore gehofft, die Chancen waren da - für die Wasserburger", scherzte Altinger. Dennoch ist der aus dem Schlachthof bekannte Comedian sicher: "Die Euphorie wird Sechzig noch ganz weit tragen, man hat gute Neuzugänge geholt - wir marschieren bis in die Champions League!"
Bilder: 1860 siegt auch in Wasserburg
Ein Scherz, aber auch ein kleiner Seitenhieb an alle Sechzger, die nach dem Aufstieg in die mit vielen Traditionsteams besetzte Dritte Liga und vor einer schwierigen Saison mit Daniel Bierofka nur als Teilzeit-Coach schon vom Durchmarsch träumen und nicht zuletzt an Investor Hasan Ismaik, der in der Vergangenheit nicht nur einmal seine Pläne von der Königsklasse geäußert hatte.
Achim Bogdan: Löwen besser als Deutsche Nationalelf
Bogdan nahm nach Sechzigs Sieg die Deutsche Nationalelf auseinander, die zuvor kläglich mit 0:2 gegen Südkorea verloren hatte und erstmals bei einer Weltmeisterschaft schon nach der Vorrunde die Koffer packen musste.
"Sechzig hat drei Mal so viele Tore geschossen wie die DFB-Elf in drei Spielen", vergleich er die Performance von 1860 mit den Auftritten der Elf von Bundestrainer Jogi Löw gegen Mexiko (0:1), Schweden (2:1) und Südkorea, in denen kein einziger Treffer vor der Pause geglückt war.
Besser als die Deutsche Nationalelf, direkt auf dem Weg in die Königsklasse - um es mit den Worten des Münchner Unternehmers Gerhard Mey, der bei 1860 einsteigen wollte, zu formulieren: Bei Sechzig, für die Fans ohnehin "der geilste Klub der Welt", scheint nur der Himmel das Limit zu sein.