Alarm bei 1860: Bierofka wird operiert
Bandscheiben-Probleme waren nicht mehr zumutbar: 1860-Kapitän fällt bis Ende des Jahres aus: "Er konnte seine Zehenspitzen nicht mehr heben."
MÜNCHENNoch am Mittwoch hatte Daniel Bierofka gehofft, am Sonntag gegen Greuther Fürth (14 Uhr, Liveticker auf abendzeitung.de) für seine Löwen auflaufen zu können. Nun der Rückschlag! Der 1860-Kapitän wird wegen chronischer Rückenprobleme heute in der Münchner Orthoklinik von Professor Michael Mayer an der Bandscheibe operiert. Sein Vater, Ex-Löwen-Trainer Willi Bierofka, sagte gestern der AZ: „Ja, es stimmt, Daniel wird am Freitagmorgen operiert. Es ging einfach nicht mehr anders. Er hatte schon Ausfallerscheinungen, konnte seine Zehenspitzen nicht mehr heben. Wenn Daniel jetzt noch länger gewartet hätte, wäre er womöglich die Fortsetzung seiner Karriere gefährdet." Und Daniel selbst meinte: „Die Operation ist jetzt unausweichlich, so bedauerlich ich das finde. Ich drücke der Mannschaft die Daumen." Schon 2005 wurde Bierofka (damals bei Bayer Leverkusen) an der Bandscheibe operiert.
Der Schock bei den Löwen sitzt tief. Erst am Donnerstag wurde Ex-Kapitän Danny Schwarz am Meniskus operiert. Schon länger verletzt sind die potenziellen Führungsspieler Markus Schroth (Knieprobleme) und Berkant Göktan (Fußverletzung). Zudem ist gegen Fürth auch noch Mate Ghvinianidze (Muskelbeschwerden) fraglich. Eine kritische Situation? „Wir dürfen nicht jammern, sondern müssen das Beste aus der Situation machen“, sagte gestern Sportdirektor Stefan Reuter: „So wie die Mannschaft zuletzt aufgetreten ist, können wir das auch ohne Bierofka hinkriegen.“
Allerdings war der 29-Jährige bislang in der Vorrunde mit Abstand der beste Löwen-Spieler, schoss die Löwen zum ersten Saisonsieg gegen Duisburg (2:0) und sein entscheidender Elfmeter sicherte auch das Weiterkommen des TSV 1860 im DFB-Pokal gegen Duisburg. Nun wird der Ex-Nationalspieler voraussichtlich bis Ende des Jahres ausfallen. Sportdirektor Reuter: „Gebeutelt sind wir schon.“
O. Griss, R.Franke
