Adlung: "Wenn du ans Negative denkst, gehst du kaputt"
München - Nach dem Auslaufen am Samstagmitag gingen die Spieler heim. Die meisten, um sich die Spieltags-Konferenz auf "Sky" anzuschauen. Oder zumindest, um die Ergebnisse auf den Handys zu verfolgen. Aue würde in Berlin spielen, St. Pauli in Kaiserslautern. Den Veilchen trauten einige Spieler noch einen Sieg bei den Eisernen zu. Doch Pauli würde doch sicher beim Aufstiegskandidaten am Betzenberg verlieren? Weit gefehlt! Aue bejubelte ein 2:1, die Kiez-Kicker gar ein 2:0. Nach dem Sieg des VfR Aalen in Düsseldorf gewann also auch der dritte Konkurrent im Abstiegskampf sein Spiel am 32. Spieltag. Der Sieg der Löwen beim FSV Frankfurt? Plötzlich nicht mehr wert als die pure Notwendigkeit, um zwei Spieltage vor Schluss nicht schon fast sicher als Absteiger festzustehen.
Die Spieler des TSV waren am Samstagmittag noch frohen Mutes gewesen. Siegtorschütze Valdet Rama meinte zwar: "Es ist momentan nicht einfach. Es herrscht krasser Druck." Doch Daniel Adlung ergänzte: „Wenn du nur an das Negative denkst, gehst du kaputt. Ich bin von einem Happy End überzeugt."
Gary Kagelmacher wollte sich nicht zu sehr mit den Ergebnissen auf den anderen Plätzen beschäftigen, immerhin erwartete ihn zuhause eine Geburtstagsfeier für eine gerade erst ein Jahr alt gewordene Tochter. "Ich werde zwischen der Party und dem Fernseher hin- und herspringen", sagte er lächelnd. Doch ganz so, als ob er schon ahnte, was da noch kommen würde, meinte er: "Wir haben noch nichts erreicht. Wenn wir jetzt beide Spiele verlieren, dann ist der Sieg gegen Frankfurt auch scheißegal.“
Kein einziges Mal in dieser Saison konnten die Löwen bislang zwei Spiele in Folge gewinnen. Gegen Nürnberg am kommenden Sonntag bleibt 1860 aber nichts anderes übrig. Ein Sieg ist Pflicht, andernfalls könnte es mit dem Klassenerhalt schon vorbei sein. Adlung kommentierte die Situation süffisant: "Druck ist doch schön, wenn’s um nix geht, ist es doch langweilig.“
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