Abwehrschnitzer lässt Löwen auf Platz neun abrutschen

Geht denn das schon wieder los? Der TSV 1860 verlor am Samstag beim MSV Duisburg mit 1:2. Die magere Bilanz nach drei Spielen: 1 Sieg, 2 Niederlagen.
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DUISBURG - Geht denn das schon wieder los? Der TSV 1860 verlor am Samstag beim MSV Duisburg mit 1:2. Die magere Bilanz nach drei Spielen: 1 Sieg, 2 Niederlagen.

Durch die Pleite beim Tabellenführer rutschen die Sechzger auf Rang neun ab. Klar, Trainer Reiner Maurer war hinterher maßlos enttäuscht: "Der MSV hat völlig verdient gewonnen. Ich bin enttäuscht, wie wir gespielt haben. Mit unserem Potenzial müssen wir mehr bringen. Das war nicht unsere optimale Leistungsfähigkeit. Wir haben heute zu wenig Fußball gespielt."

Durch den dritten Sieg im dritten Spiel sind die Duisburger zumindest bis Sonntag nachmittag weiter Tabellenführer der 2. Liga. Und die Löwen? Die Sechzger enttäuschten auf ganzer Linie. Dabei wollten sie nach dem überzeugenden 3:1-Heimsieg gegen Osnabrück zuletzt mit dem zweiten Sieg in Folge nachlegen und Anschluss an die vorderen Tabellenplätze halten. Daraus wurde also nichts.

Die Gastgeber waren vor 13.077 Zuschauern die klar bessere Mannschaft. Ivica Grlic (5.) per Fernschuss und Stefan Maierhofer (6./14.) mit dem Kopf vergaben die ersten guten Möglichkeiten für Duisburg. Maurers Truppe überstand die Druckphase jedoch unbeschadet und ging völlig überraschend durch Benny Lauth in Führung. Der ehemalige Nationalspieler kam nach Pass von Dominik Stahl 25 Meter vor dem Tor völlig frei zum Schuss und ließ Duisburgs Torwart David Yelldell keine Abwehrchance.

Die zweite Halbzeit wurde durch einen Paukenschlag von MSV-Stürmer Srdjan Baljak eröffnet. Der Serbe drehte sich mit dem Rücken zum Tor geschickt um seinen Gegenspieler und überwand Löwen-Keeper Gabor Kiraly mit einem herrlichen Weitschuss. Erneut Baljak war 20 Minuten später nach einem Abwehrschnitzer von Löwen-Abwehrspieler Stefan Bell zur Stelle und traf aus zehn Metern zur Entscheidung. Kiraly befand: "In der 1. Halbzeit waren wir 1:0 besser. Vor allem in der 2. Halbzeit waren wir nicht mehr kompakt genug und im Kopf ein bisschen zu langsam. Wir müssen schnell auf diese Niederlage reagieten und in Zukunft viel konzentrierter zu Werke gehen." Dass Kiraly bei Baljaks Ausgleichstreffer nicht gerade glücklich aussah, wollte er nicht schön reden. Eine Mitschuld gab er aber dem Spielgerät, dem WM-Ball. "Der Ball geht einmal hoch, dann wieder runter und dann wieder hoch. Auch bei unserem Tor dachte ich der geht zwei, drei Meter weg. Das soll aber keine Ausrede für die Niederlage sein", so Kiraly.

Für Mittelfeldspieler Dominik Stahl "muss sich jeder an die eigene Nase fassen." Gut, Lauth war frustriert, sagte aber realistisch: "Das 1:0 von uns war eigentlich schon unverdient. Duisburg war heute einfach besser. Wir machen das Tor und eigentlich müssen wir daraus Selbstvertrauen ziehen, das Spiel über die Runden bringen und hier drei Punkte mitnehmen." Aber: "Wenn man gewinnen will, muss man die Chancen nutzen. Heute hat es nicht gereicht." Und Maurer ergänzte: "Duisburg hat mit einfachen Mitteln gespielt und und war uns total überlegen. Wir haben verpasst das 2:0 zu machen. Das war eine 100%ige Großchance von Rakic. Das Grundübel war heute einfach, dass der MSV wacher und kämpferisch stärker war als wir." Reinhard Franke

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