Abstieg in 3. Liga: Nur sechs Spieler des TSV 1860 München haben Vertrag

Der TSV 1860 kämpft in der Relegation gegen den SSV Jahn Regensburg um den Verbleib in der Zweiten Liga. Sollte die Elf von Trainer Vitor Pereira absteigen, droht den Sechzgern ein Horror-Szenario - denn nur eine Handvoll Verträge gelten eine Spielklasse tiefer.
von  Matthias Eicher
Im Falle eines Abstiegs hätten nur sechs Löwen einen gültigen Vertrag.
Im Falle eines Abstiegs hätten nur sechs Löwen einen gültigen Vertrag. © Stefan Puchner/dpa

München - Der neue Boss würde, so sagt er, weitermachen. "Zur Dritten Liga will ich nur eines sagen: Natürlich haben wir dafür einen Plan, alles andere wäre unverantwortlich. Ich habe einen Vertrag, ja. Der ist in der Schublade, und da holen wir ihn auch erstmal nicht raus", erklärte Geschäftsführer Ian Ayre kürzlich im AZ-Interview. Dennoch ist klar: Der Abstieg wäre für Sechzig das absolute Horror-Szenario.

Für den Fall, dass die Sechzger nach den Relegationsduellen gegen den SSV Jahn Regensburg (26. und 30. Mai) tatsächlich eine Spielklasse tiefer rutschen und der "Ober-Gau" (Präsident Peter Cassalette) eintritt, stellt sich die Frage: Wer bleibt ein Löwe?

Alle Neuzugänge könnten gehen - Ablösefrei

Ein Abstieg hätte in jeder Hinsicht drastische Konsequenzen, auch im Hinblick auf das Spielermaterial: Wie die Bild berichtet, haben im aktuellen 1860-Kader nur sechs Akteure einen gültigen Kontrakt für die Dritte Liga. Nur sechs Löwen wären weiterhin unter Vertrag! Neben dem zuletzt aussortierten Jan Mauersberger sollen das Ersatztorwart Max Engl, Kilian Jakob, Nico Karger, Felix Weber und Marin Pongracic sein - allesamt Junglöwen, die noch in der U21 spielberechtigt wären.

Akteure wie Urlöwe Stefan Aigner, die Neuzugänge Abdouaye Ba, Christian Gytkjaer oder Amilton sowie Spielmacher Michael Liendl könnten kaum gehalten werden, im Gegenteil: Sie könnten ablösefrei gehen. Auch Trainer Vitor Pereira dürfte dann wohl kaum Trainer bleiben, wenngleich es der Portugiese zuletzt ohnehin nicht geschafft hatte, den Erfolg zurückzubringen. Entgegen der Ansage bei seiner Präsentation ("We go to the top") muss er nun zusehen, die Sechzger vor dem Abstieg zu retten - und dem Zerfall.

Lesen Sie hier: Relegation in Regensburg - Ungewohntes Spielgerät für die Löwen

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