Abschlussranking: TSV 1860 ist Spitzenreiter in der Tabelle der Fehlentscheidungen

München – Der TSV 1860 grüßt von Platz eins der Abschlusstabelle! Das wäre zu schön, denn wie längst bekannt ist, reichte es für die Löwen am Ende nur zum vierten Platz, mit dem sie sich allerdings immerhin einen Startplatz im DFB-Pokal sicherten.
Es geht um ein anderes finales Ranking: Die Sechzger sind nämlich Spitzenreiter in einer von "liga3-online.de" veröffentlichten Tabelle der Schiedsrichter-Fehlentscheidungen. Demnach wurde die Elf von Michael Köllner in dieser Spielzeit von allen Drittligateams am häufigsten benachteiligt.
TSV 1860: 16 Mal durch Schiedsrichter-Entscheidungen benachteiligt
"Wir sind den Statistiken zufolge bei Fehlentscheidungen ja nicht gerade begünstigt worden", hatte Michael Köllner bereits im April festgestellt, als die Löwen dieses Ranking auch schon angeführt hatten. Und der 1860-Coach fügte hinzu: "Ich habe auch gesehen, was Babak Rafati über zwei Elfmeterszenen geschrieben hat, die wir hätten bekommen müssen."
So hätte es beim 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken laut dem Schiedsrichter-Experten zwei Strafstöße für die Giesinger geben müssen, beide Male blieb der Pfiff allerdings aus.
So oft haben die Löwen bei Schiri-Pfiffen profitiert
Bei den 16 Fehlentscheidungen über die gesamte Saison hinweg handelte es sich den Angaben zufolge um vier nicht gegebene Tore und elf ausgebliebene Elfmeter-Pfiffe. Ähnlich schlimm erwischte es den 1. FC Kaiserslautern (14) sowie den Halleschen FC, den 1. FC Magdeburg, die Würzburger Kickers und Eintracht Braunschweig (je 13).
"Ich halte es jedenfalls für Schwachsinn, wenn man sagt, dass sich das alles im Laufe einer Saison wieder ausgleicht, denn man muss alles immer in der Dynamik des Spieltages sehen", steht für Köllner fest.
Aber natürlich kann man die Angelegenheit auch aus einer anderen Perspektive betrachten – denn wie weitere Zahlen verdeutlichen, wurden die Löwen zwar am häufigsten benachteiligt, bei immerhin zwölf Entscheidungen pfiffen die Unparteiischen allerdings zu Unrecht zu Gunsten der Sechzger.
Wenn man sich die Differenz zwischen "positiven" und "negativen" Fehlentscheidungen anschaut, kommt Eintracht Braunschweig am schlechtesten weg - 13 Mal wurden sie laut dem Ranking benachteiligt, profitierten aber nur sechs Mal von einer Entscheidung. Und dennoch stieg die Eintracht (Differenz sieben) als Zweiter hinter Meister 1. FC Magdeburg in die Zweite Liga auf.
Fehlentscheidungen: Gleicht sich am Ende des Tages tatsächlich alles aus?
Hinter Braunschweig landen der TSV 1860 und die Würzburger Kickers in der Liste der tendenziell benachteiligten Teams auf dem geteilten zweiten Rang (beide Differenz vier).
Nur bei zwei Klubs bewahrheitete sich die Annahme, dass sich die Entscheidungen im Laufe der Saison letztlich die Waage halten: Beim VfL Osnabrück (je zehn Mal benachteiligt bzw. bevorteilt) und bei Viktoria Berlin (8/8).