4:2! Die Löwen verputzen Karlsruhe

Das war richtig feiner Fußball! Mit 4:2 (1:0) besiegte der TSV 1860 München den Karlsruher SC. Und das hochverdient! „Es war auch in dieser Höhe gerecht“, freute sich Löwen-Trainer Reiner Maurer.
von  Abendzeitung
Grün ist die Hoffnung, schön ist der Jubel: Benny Lauth und Daniel Halfar.
Grün ist die Hoffnung, schön ist der Jubel: Benny Lauth und Daniel Halfar. © dpa

KARLSRUHE - Das war richtig feiner Fußball! Mit 4:2 (1:0) besiegte der TSV 1860 München den Karlsruher SC. Und das hochverdient! „Es war auch in dieser Höhe gerecht“, freute sich Löwen-Trainer Reiner Maurer.

Durch diesen Auswärtssieg sind die Münchner jetzt seit sieben Spielen ohne Niederlage. „Der Sieg geht auch in dieser Höhe absolut in Ordnung“, so ein strahlender Trainer Rainer Maurer, der schmunzelnd ergänzte. „Ich komme immer gerne nach Karlsruhe, ich habe hier gespielt, mein Sohn ist hier geboren – und wir spielen hier meist gut."

Die Löwen begannen abwartend, überließen dem KSC die Initiative. Die Badener konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen, weil die Abwehr der Sechzger gut stand. Nach 15 Minuten wurden dir Maurer-Schützlinge mutiger und hatten prompt eine gute Gelegenheit. Alexander Ludwig kam frei zum Abschluss, doch sein Schüsschen wurde von Michael Mutzel abgeblockt.

Kurz danach tankte sich der agile Ludwig links durch, passte flach vor das KSC-Gehäuse, aber Daniel Bierofka brachte das Kunststück fertig, aus fünf Metern, völlig unbedrängt über das Tor zu hämmern. Die Münchner hatten die Partie im Griff, kamen nur in Bedrängnis, wenn der KSC Freistöße zugesprochen bekam. Doch dann war „Mister Schlabberhose“, Torhüter Gabor Kiraly auf dem Posten, entschärfte alles.

Aber nicht nur das – Kiraly wurde dann sogar zum Torvorbereiter. Mit einem langen Ball schickte er Benny Lauth auf die Reise. Der wieselflinke Löwen-Angreifer vernaschte den schon 35 Jahre alten Godfried Aduobe und schmetterte die Kugel ins Netz. 0:1 (40.) Nach zuletzt zwei Nullnummern in Folge endlich wieder ein Tor der Münchner.

Allerdings sah der US-Boy im KSC-Tor, Luis Robles, dabei nicht sehr gut aus.“Der Treffer hat mir gut getan, auch weil es nicht leicht war, den Ball in die Ecke zu zirkeln“, so der Torschütze. Vorbereiter Kiraly lachte: „Ich habe schon mehrere Tore vorbereitet. Ein Torhüter muss mitdenken. Ich sah, dass der KSC ungeordnet war und habe daher schnell auf Benny gespielt.“

Jetzt waren die rund 2.000 Löwen-Fans am Zug. Stimmgewaltig verwandelten sie die Begegnung in Karlsruhe immer wieder zu einem Heimspiel. Die Profis dankten es ihnen mit einem weiteren Treffer. Nach einer Ecke konnte Stefen Buck den Ball zu Kai Bülow verlängern. Der fackelte nicht lange und knallte die Kugel aus der Drehung ins Tor. (55.) Im Gegenzug patzte Bülow dann und foulte Stefan Müller im Strafraum. Den Elfmeter verwandelt Alexander Iashvili im Nachschuss zum 1:2

Jetzt nahm die Parte richtig Fahrt auf. Lauth ließ Mutzel uralt aussehen und machte das 1:3 (60.) Doch dann erneut eine Tiefschlafphase bei den Löwen. Nach einer Engelhardt-Ecke konnte Müller völlig freistehend zum Anschlusstreffer ins Münchner Tor köpfen (63.). Die Löwen bissen sofort zurück. Der eingewechselte Dominik Stahl köpfte aus elf Metern ein.

Danach ließen es die 60er ruhiger angehen, brachten den Sieg sicher und souverän über die Zeit.

Peter Putzing

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