40.000 Euro Strafe! Löwen droht Zuschauerausschluss

Fußball-Zweitligist TSV 1860 München droht wegen Verfehlungen einiger Anhänger ein Heimspiel vor verkleinerter Kulisse. Zudem müssen die Löwen eine saftige Geldstrafe zahlen. Rejek: "Grenzen wurde massiv überschritten"
von  dpa/AZ
Weil die Löwen Pyrotechnik abbrannten, musste das letzte Saisonspiel beim KSC (0:2) unterbrochen werden.
Weil die Löwen Pyrotechnik abbrannten, musste das letzte Saisonspiel beim KSC (0:2) unterbrochen werden. © GES/Augenklick

Fußball-Zweitligist TSV 1860 München droht wegen Verfehlungen einiger Anhänger ein Heimspiel vor verkleinerter Kulisse. Zudem müssen die Löwen 40.000 Euro Geldstrafe berappen. Rejek: "Grenzen wurde massiv überschritten"

München - Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Zweitligisten TSV 1860 München wegen Pyrotechnik-Vorfällen in vier Spielen nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss zu einem Zuschauerteilausschluss auf Bewährung verurteilt. Die Bewährungszeit beträgt acht Monate. Das teilte der DFB am Montag mit.

Die Vollstreckung des Zuschauerteilausschlusses erfolgt dann, wenn es innerhalb der Bewährungszeit zu einem "schwerwiegenden Wiederholungsfall" kommt. Dann dürften beim darauffolgenden Münchner Zweitliga-Heimspiel nur 12 000 Eintrittskarten für den Heimbereich verkauft werden. Zwei Fanblöcke müssten ganz geschlossen bleiben, es dürften dort auch keine Banner, Plakate oder Transparente aufgehängt werden.

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Darüber hinaus muss der Club eine Geldstrafe von 40 000 Euro zahlen, bis zu 30 000 Euro davon kann der Verein für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, muss dies dann aber dem DFB bis zum Ende der Bewährungszeit nachweisen. Der Verein hat dem Urteil laut Verband zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.

Die Münchner Zweitliga-Spiele beim SV Darmstadt 98 am 15. Februar und beim Karlsruher SC am 24. Mai mussten jeweils zweimal kurzzeitig unterbrochen werden, weil im Münchner Zuschauerblock vermehrt Pyrotechnik gezündet und zum Teil in den Innenraum geworfen wurde. Auch während der Begegnung beim FC Ingolstadt 04 am 2. März und während des Relegationsspiels bei Holstein Kiel am 29. Mai fielen Münchner Zuschauer durch das Abbrennen von Pyrotechnik auf.

„Unsere Fans waren in der letzten Saison absolut erfolgsentscheidend, als es um den Klassenerhalt ging. Darauf sind wir stolz und wir wünschen uns, dass dieser Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans auch in dieser Saison gelebt wird“, wird Markus Rejek in einer Pressemitteilung des TSV 1860 zitiert.

Der Geschäftsführer erklärt Folgendes zu den Vorkommnissen: „Abgesehen von der starken Unterstützung unserer Fankurve mussten wir leider erleben, dass diese Plattform bei einigen Spielen für den Einsatz und das Werfen von Pyrotechnik missbraucht wurde. Insbesondere in Karlsruhe wurden die Grenzen dabei massiv überschritten. Für ein solches Verhalten gibt es keinerlei Verständnis. Gegen identifizierte Täter werden wir dementsprechend konsequent vorgehen. Ich muss nicht ausführen, wie groß der Schaden wäre, wenn die Bewährungs- strafe wiederrufen wird. Deshalb kann es nur das Ziel von uns allen sein, Vernunft zu beweisen und dieses Szenario gemeinsam zu verhindern, indem wir uns auf die positiven Seiten des Fansupports konzentrieren. Wir werden unseren Teil durch eine weitere Verstärkung der Fanarbeit dazu beitragen.“

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