4000 Euro Geldstrafe! Kucukovic will weg
MÜNCHEN - Den freigestellten Angreifer des TSV 1860 zieht's nach Grenoble: Es geht nur noch um die Ablösesumme.
Nein, Mustafa Kucukovic wollte am Montagmorgen nicht in die Löwen-Kabine. Als er aus der Geschäftsstelle kam, ging er mit flottem Schritt zu seinem Mercedes. "Ich wollte eigentlich zu Stefan Reuter", sagte der 22-jährige Bosnier der AZ, "aber der war nicht hier." Der Angreifer wollte beim Sportdirektor um seine kostenlose Freigabe betteln. Kucukovic ist vom 14-tägigen Probetraining beim französischen Erstligisten Grenoble Foot (am Wochenende 0:2 gegen Lyon) wieder zurück. "Die wollen mich haben, aber es liegt noch an der Ablösesumme. Ich will in dieser Woche Klarheit."
Zu den Löwen will er trotz Vertrags bis 2011 nur noch ungern zurück. Natürlich hat Kucukovic, der von Marco Kurz freigestellt wurde, auch mitbekommen, dass der Zweitliga-Elfte über Silvester zwei Angreifer verpflichtet hat: Sascha Rösler und Marvin Pourie. "Das ist ein klares Signal", sagt Kucukovic, "deswegen will ich gerne wechseln. Ich will weg hier. Ich hatte hier keine glückliche Zeit, obwohl ich denke, dass ich nicht so schlecht war, wie ich von vielen gemacht wurde."
Trainer Marco Kurz hatte den Stürmer (ein Saisontor beim 1:2 gegen Mainz) im Herbst zu den Amateuren abgeschoben - weil der angeblich sich geweigert hatte, bei der U23 zu spielen. "Das stimmt so nicht", wehrte sich Kucukovic am Montag, "ich war die Tage vorher krank, deswegen hätte es keinen Sinn gemacht, bei den Amateuren zu spielen. Das war ein Kommunikationsproblem." Der Trainer belegte ihn trotzdem mit einer Geldstrafe. "Ich habe 4000 Euro Strafe zahlen müssen, die ist auch schon vom Gehalt abgezogen worden", bestätigte er der AZ. Klagt er dagegen? "Nein, ich will hier keine Unruhe reinbringen - auch wenn ich im Recht bin."
Oliver Griss
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