2:1 gegen Braunschweig: Endlich mal belohnt!

Löwen-Boss Schäfer jubelt nach dem 2:1 in Braunschweig: „Spiel gedreht, Tabellenführer geschlagen. Was willste mehr?“ Die Trainer-Debatte ist damit gestoppt.    
Markus Merz, Filippo Cataldo |
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Schäfer nach dem Sieg in Braunschweig: "Das war bravourös!"
Rauchensteiner Schäfer nach dem Sieg in Braunschweig: "Das war bravourös!"

Löwen-Boss Schäfer jubelt nach dem 2:1 gegen Spitzenreiter Braunschweig: „Spiel gedreht, Tabellenführer geschlagen. Was willste mehr?“ Die aufkommende Trainer-Debatte ist damit gestoppt

BRAUNSCHWEIG - An Robert Schäfer gab es kein Vorbeikommen. Nach dem 2:1-Erfolg des TSV 1860 bei Zweitliga-Spitzenreiter Eintracht Braunschweig zog der Geschäftsführer der Löwen jeden an seine Brust, der nicht gerade zufällig einen großen Bogen um ihn machte.

Manche, wie Winter-Zugang Malik Fathi, schauten zunächst etwas verdutzt ob der überschwänglichen Freude von Schäfer, ließen ihren Vorgesetzten dann aber bereitwillig gewähren.

In seiner Heimat Braunschweig war am Sonntag bei keinem die Erleichterung so deutlich zu spüren wie bei Schäfer selbst. Zu Sportchef Florian Hinterberger sagte der 37-Jährige direkt nach einer inniger Umarmung: „Spiel gedreht, Tabellenführer geschlagen. Was willste mehr?“

Schäfer ging sogar so weit, dass er das Thema Hasan Ismaik und der Besuch des Aufsichtsrates beim Investor hinten anstellte: „Ich möchte nicht über Abu Dhabi sprechen. Ich Freude mich einfach für die Mannschaft und bin richtig stolz, wie das Team nach dem Rückstand zurückgekommen ist. Eine tolle Reaktion. Die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft.“

Über Abu Dhabi haben dann später andere geredet .

Und tatsächlich war der Erfolg in Braunschweig auch ein Sieg der Moral. Wie schon beim letzten Sieg in Duisburg vor zwei Wochen drehten die Löwen einen Rückstand, bescherten Trainer Alexander Schmidt den dritten Sieg und stoppten so die aufkommenden Diskussionen um den Coach. „Die Mannschaft ist zusammengerückt und hat große Leidenschaft gezeigt“, sagte Keeper Gabor Kiraly, „wir wollten diesen Sieg.“

Florian Hinterberger hatte daran keine Zweifel: „Wir haben uns endlich mal belohnt. Nach einem Rückstand so zurückzukommen, ist grandios. Wir mussten zuletzt zwei Nackenschläge hinnehmen, die natürlich weh getan haben. Deshalb bin ich einfach glücklich.“ Ehe Hinterberger dann in der Kabine verschwand, wollte er noch etwas loswerden, rief beim Umdrehen: „Ola Kamara und Rob Friend waren stark.“

Ein Satz, der verdeutlicht, wie sehr auch Hinterberger unter der Kritik der vergangenen Tage gelitten hat. Dass es ihm nicht egal ist, dass er als Sportchef bei den Löwen umstritten ist.

Dass also ausgerechnet die beiden Winter-Zugänge Ola Kamara und Rob Friend mit ihrer Koproduktion für das zwischenzeitliche 1:1 sorgten, war pure Genugtuung für den 54-Jährigen. Und für Alexander Schmidt.

Der Löwen-Trainer hatte in der Winterpause immer wieder Neuzugänge für die Offensive gefordert und sie schließlich auch erhalten. Gerade von Rob Friend verspricht sich Schmidt nach den ersten Auftritten viel: „Rob hat gezeigt, wie wertvoll er für uns noch werden kann.“ Robert Schäfer lobte derweil die Mannschaft – und hofft nach dem Sieg auf Ruhe im Umfeld: „Ich bin ja mal gespannt, was jetzt wieder alles Thema sein wird. Oder ob einfach mal die Leistung der Mannschaft im Vordergrund steht.“

Ein frommer Wunsch, angesichts dessen, dass der Aufsichtsrat die vergangenen Tage in Abu Dhabi verbracht hat. Dennoch hat die Mannschaft mit dem Sieg beim Tabellenführer viel Kredit zurückgewonnen.

„Die Mannschaft hat sich nicht mit der Niederlage abgefunden. Auch wenn wir am Anfang sicher Glück hatten, bin ich hochzufrieden, dass wir gegen so einen starken Gegner gewonnen haben“, sagte Schmidt.

Dem hatte Robert Schäfer nur noch eins hinzuzufügen: „Das war bravourös.“ 

 

 

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