19. Operation! Daniel Bierofka kämpft

Der 34-Jährige wehrt sich gegen ein Karriere-Ende und will ein weiteres Mal für ein Comeback malochen – heute kommt er unters Messer. Hier verrät sein Papa, wie sehr der Urlöwe leidet
Alex Dutler, Markus Merz |
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Am Mittwoch muss sich Daniel Bierofka in der Wolfartklinik unters Messer legen.
sampics Am Mittwoch muss sich Daniel Bierofka in der Wolfartklinik unters Messer legen.

MÜNCHEN Aufhören oder Operation Nummer 19? Am Ende blieb Daniel Bierofka nur die Wahl zwischen diesen beiden Übeln. Der Mittelfeldspieler der Löwen entschied sich für Variante zwei – und damit für die Fortsetzung seiner Laufbahn. Schon nach der Kernsprintomografie am Samstag war klar, dass er ohne einen weiteren Eingriff wahrscheinlich hätte aufhören müssen.

Am Dienstag wollte das Bangen zunächst kein Ende nehmen. Am Vormittag sollte sich der 34-Jährige bei einer letzten Sitzung mit Mannschaftsarzt Alois Engelhard eigentlich entscheiden, ob er sich nach der Verletzung an der Peroneus-Sehne zum 19. Mal unters Messer legt – oder den bitteren Abgang durch die Hintertür von der Profifußballbühne wählt. Doch an der Grünwalder Straße herrschte lange Funkstille.

Auch 1860-Sportchef Florian Hinterberger wartete vergeblich auf eine Nachricht: „Ich habe bisher noch nicht gehört, wie seine Entscheidung ausgefallen ist.” Kurz später wurde dann bekannt, dass sich die Entscheidung wohl doch noch einmal vertagen könnte.

Dann endlich folgt die langersehnte Entwarnung durch Bierofkas Papa Willi. „Die Tendenz geht stark dazu, dass Daniel sich morgen von Dr. Alois Engelhard in der Wolfartklinik operieren lässt. Er will noch einmal angreifen”, sagte der Vater der Löwen-Legende der AZ.

Lesen Sie hier: Daniel Bierofka: Karriereende droht!

Doch warum brauchte der Fan-Liebling vier lange Tage, um sich zu einer Entscheidung durchzuringen? Willi Bierofka, der seine eigene aktive Karriere bei den Löwen wegen zahlreicher Verletzungen schon im Alter von 26 Jahren beenden musste, erklärt: „Es war doch klar, dass er Bedenkzeit braucht. Das war alles richtig bitter. Er hat sich ewig für das Comeback gequält. Mit Infusionstherapie, Magnetfeldtherapie und was es sonst noch alles gibt.”

Die erneute Verletzung beim Comeback nach fast fünf Monaten Pause habe seinen Sohn bis ins Mark erschüttert: „Da steht er endlich wieder auf dem Platz, mit dem guten Gefühl, dass der Trainer auf ihn baut, Und dann zack, nach dreißig Minuten ist wieder alles kaputt. Das hat ihn brutal getroffen. Da braucht man einige Tage, um sich wieder aufzurappeln.”

Obwohl der anstehende Eingriff nicht allzu kompliziert ist, ist er für den OP-erfahrenen Bierofka (siehe Infokasten) nicht ganz ungefährlich. „Daniel musste da auch an seine Perspektiven denken. Nächsten Februar wird er 35 und er kann sich eine Zukunft auf dem Platz als Trainer durchaus vorstellen. Jeder weitere Eingriff bedeutet da auch ein Risiko”, so Vater Willi.

Völlig schmerzfrei wird der Junior ohnehin nicht mehr sein. Seit den zwölf Operationen in Folge des Knöchelbruchs im Juli 2005 lebt der Ex-Nationalspieler mit dem Wadenbeinköpfchen eines Toten, füllt mit seinen Leiden die Krankenakte von mehreren Menschen gleichzeitig.

Hinterberger jedenfalls leidet mit: „Das ist sehr bitter für ihn. Zumal er in den vergangenen beiden Jahren relativ stabil gewesen ist.” Zumindest blieb Bierofka in dieser Zeit von größeren OPs verschont. An Nummer 19 kommt er dennoch nicht vorbei. Kopf hoch!

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