1860: Ziffzer attackiert OB Ude

Ex-Geschäftsführer Stefan Ziffzer hält Politiker im Aufsichtsrat für gefährlich und findet, sie fallen dem neuen Präsidenten in den Rücken.
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Ziffzer: „Dann werden wir uns vor Gericht treffen".
sampics/Augenklick Ziffzer: „Dann werden wir uns vor Gericht treffen".

Ex-Geschäftsführer Stefan Ziffzer hält Politiker im Aufsichtsrat für gefährlich und findet, sie fallen dem neuen Präsidenten in den Rücken.

Herr Ziffzer, der Aufsichtsrat des TSV 1860 hat den Vorschlag von Löwen-Präsident Rainer Beeck abgewiesen, Sie nach Ihrer fristlosen Kündigung abzufinden. Überrascht?

STEFAN ZIFFZER: Ich finde es sehr erstaunlich, dass man dem neuen Präsidenten schon in seinen ersten Tagen bei 1860 in den Rücken fällt. Das zeigt mir, dass die Politiker Ude und Maget bei diesem Verein die Macht in der Hand haben. Das ist sehr gefährlich.

Hätten Sie denn anders reagiert?

Ich sag Ihnen jetzt mal was: Der Präsident ist ja auf mich zugegangen und hat mir einen Vorschlag gemacht, wie wir uns außergerichtlich einigen können. Ich habe diesen Vorschlag innerhalb von zehn Minuten mit kleinen Abweichungen auch akzeptiert. Das Angebot von Herrn Beeck gab's auch schriftlich. Es ist traurig, dass der Präsident im Aufsichtsrat nicht die Rückendeckung bekommt, die er braucht.

Und jetzt?

Ich habe immer gesagt, wenn wir uns nicht außergerichtlich einigen, dann sehen wir uns vor Gericht wieder. Nächste Woche werde ich Klage einreichen.

Sie schaden 1860 mit einem öffentlichkeitswirksamen Prozess ungemein.

Ich bedauere das auch sehr, dass es so weit gekommen ist. Aber auch ich hatte bei 1860 keine einfache Zeit, unter dem Gesellschafter (Ex-Präsident Albrecht von Linde, d. Red.) war in meiner Arbeit sehr beschränkt. Und da gibt´s mehrere Fälle. Doch mein Ausscheiden hatte auch was Gutes für den Verein. Durch meine Handlung sind Dinge ausgelöst worden, die 1860 um Lichtjahre nach vorne gebracht hat. Ich hätte sehr gerne unter einem Präsidenten Beeck gearbeitet.

Die Politiker bei 1860 sind für Sie ein Übel?

Es gibt wenige Vereine in Deutschland, in denen Politiker noch einen Fußball-Klub lenken - und das nur, wenn es gerade in ihr Bild der Selbstdarstellung passt. Was Christian Ude zum Beispiel von sich gegeben hat, dass ich sechs Gelbe Karten hatte – egal ob's stimmt oder nicht, das hat in der Öffentlichkeit wirklich nichts zu suchen. Politiker bei 1860 sind gefährlich, wenn sie die Grundregeln ausheben.

Was werden Sie nach Ihrem Aus bei 1860 beruflich tun?

Ich werde wieder in meiner Unternehmensberatung arbeiten.

Interview: Oliver Griss

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