1860: Wolf stichelt gegen Stevic

"Man soll fair mit mir umgehen": Der Trainer wünscht sich vor dem Duell am Ostersonntag in Koblenz in der Zukunfts-Frage ein Signal des Sportdirektors. Serbe Gulan gibt Debüt in der Startelf der Löwen.
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Ist am Saisonende sein Traum vorbei? Uwe Wolf.
firo/Augenklick Ist am Saisonende sein Traum vorbei? Uwe Wolf.

MÜNCHEN - "Man soll fair mit mir umgehen": Der Trainer wünscht sich vor dem Duell am Ostersonntag in Koblenz in der Zukunfts-Frage ein Signal des Sportdirektors. Serbe Gulan gibt Debüt in der Startelf der Löwen.

Man kann nicht behaupten, dass sich Uwe Wolf in den letzten Wochen geschickt beim TSV 1860 verhalten hätte: Erst sprach der 41-Jährige davon, dass er "20 Jahre Löwen-Trainer bleiben" und Werner Lorant übertreffen wolle,dann flog er zweimal vom Platz - und nun? Attackiert er nach drei Spielen ohne Zweitliga-Sieg auch noch seinen Vorgesetzten Miroslav Stevic, der ihn nach der Kurz-Entlassung ins Amt gehoben hatte. Wolf: "Man soll fair miteinander umgehen, mit mir und den Spielern, deren Verträge auslaufen."

Ein klarer Affront. Die Interimslösung des TSV 1860 fühlt sich nicht respektvoll behandelt, weil ihn der Sportdirektor weiter zappeln lässt und ihm kein Signal gibt, ob Wolf weiterhin Trainer bei den Blauen bleibe oder nicht. Stevic hatte aber in den letzten Wochen immer wieder verkündet, dass er erst über Verträge reden wolle, wenn die 40 Punkte erreicht sind. Noch sind die Löwen davon sechs Punkte entfernt – dennoch sagt Wolf vor dem schweren Zweitliga-Duell heute in Koblenz (14 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de): "Wenn wir in Koblenz einen Dreier holen, dann ist der Sack zu."

Und bringt sich damit gleich wieder bei Stevic in Erinnerung: "Wie hat Werner Lorant neulich gesagt? Wenn man gut ist, werden sie schon auf einen zukommen. Auf den Zeitpunkt warte ich jetzt eben." Ob es zu diesem Gespräch überhaupt noch kommt? Die Anzeichen verdichten sich, dass Wolf (Vertrag bis 30. Juni 2010) in der nächsten Saison nicht mehr Cheftrainer ist. Unter Wolf haben die Löwen in fünf Spielen mäßige acht Punkte geholt – und Stevic war in den Tagen nach dem 1:1 gegen Abstiegskandidat Osnabrück anzumerken, dass er angefressen ist. Ein schlechtes Zeichen für Wolf?

Heute geht es für Wolf in Koblenz darum, vielleicht noch einmal die Kurve zu bekommen und eine bislang enttäuschende Saison noch ein wenig zu korrigieren. Allerdings hat er große Personalprobleme: Mittelfeldspieler Stefan Aigner fuhr am Samstag wegen einer Virus-Grippe nicht mit nach Koblenz – er gesellt sich zur Liste der zahlreichen Ausfälle (u.a. Bierofka, Schroth, di Salvo, Ghvinianidize, Lars Bender, Benny Schwarz).

Und einer kommt dadurch zu seinem Debüt im Löwen-Trikot: Nikola Gulan, Stevic' zweiter Winter-Transfer neben Publikumsliebling Antonio Rukavina. Der U21-Nationalspieler Serbiens ist bislang ohne Zweitliga-Einsatz – in Koblenz soll er die Rolle von Michael Schick in der Viererkette (links) übernehmen.

Die 1860-Aufstellung: Hofmann – Rukavina, Thorandt, Hoffmann, Gulan – Johnson, Sven Bender, Danny Schwarz, Beda, Holebas – Lauth.

Oliver Griss

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