1860: Wie einst im Mai

Gegen Rostock versucht es 1860-Trainer Lienen mit einem Retro-Angriff: Benny Lauth,gerade erst gesund, soll mit Manuel Schäffler stürmen. Das kennen die beiden längst.
von  Abendzeitung
Vergangene Saison waren sie das Stammduo im Löwen-Sturm, am Freitag gegen Hansa Rostock dürfen die beiden Angreifer Benny Lauth und Manuel Schäffler (oben) wieder gemeinsam ran.
Vergangene Saison waren sie das Stammduo im Löwen-Sturm, am Freitag gegen Hansa Rostock dürfen die beiden Angreifer Benny Lauth und Manuel Schäffler (oben) wieder gemeinsam ran. © Imago

Gegen Rostock versucht es 1860-Trainer Lienen mit einem Retro-Angriff: Benny Lauth,gerade erst gesund, soll mit Manuel Schäffler stürmen. Das kennen die beiden längst.

MÜNCHEN Ja, das Knie hält. Zwei Wochen lang musste sich Benny Lauth mit einem Ödem am Knie herumplagen, nun, rechtzeitig zum Heimspiel gegen Rostock (18 Uhr, Liveticker bei abendzeitung.de) meldet sich der Sturmführer wieder zurück.

Lauth kann spielen. Und Lauth wird spielen.

Für den Kapitän, der den Löwen in der letzten Saison mit seinen Toren den Klassenerhalt sicherte, bricht Trainer Ewald Lienen sogar mit seinen Prinzipien. Normalerweise hält Lienen eher wenig davon, einen Spieler, der erst zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert hat, sofort wieder in die Stammelf zu stellen. „Benny ist unser Kapitän, er hat oft genug bewiesen, dass er Tore schießt und ein wichtiger Mann für uns ist. Wir freuen uns alle, dass er zurück ist“, sagt Lienen, der natürlich hofft, dass Lauth nach seiner Verletzungspause wieder mehr Fortune vor dem Tor haben wird als in der Hinrunde. Nur vier Tore erzielte er da, zu wenig für einen, dessen Spitzname doch „Benny Bomber“ lautet.

Letztes Jahr waren es 15 Tore, da passte die Bezeichnung noch. An seiner Seite hatte Lauth da freilich einen Spieler, der bei Lienen in dieser Saison noch nicht so viele Chancen bekommen hat: Manuel Schäffler (20), das Talent aus der eigenen Jugend. Gut möglich, dass dieses Sturmduo, das zuletzt am 24. Mai 2009, beim 1:2 in Nürnberg am letzten Spieltag, gegen Rostock ein Comeback gibt.

Lienen jedenfalls lobte Schäffler, der diese Saison erst fünf Einsätze auf der Habenseite hat und den der Trainer noch am Montag kritisiert hatte, weil Schäffler im Trainingsspiel als Mittelstürmer allzu oft auf die Außenbahn ausgewichen war. Lienen am Donnerstag: „Er ist ein junger Spieler, der seinen Weg gehen wird und der eine wichtige Rolle bei uns spielen soll.“

In der Vorrunde habe man zwar auf andere Stürmer gesetzt, aber das bedeute nicht, dass er von Schäffler nicht überzeugt sei. „Er hat großes Potenzial, braucht aber Spielpraxis“, sagte Lienen. Schäffler auszuleihen, wie es angedacht war, ist vom Tisch. Zumal der am Knie verletzte US-Boy Kenny Cooper noch nicht aus den USA zurück kommt.

Schäffler soll bleiben. Die Spielpraxis will ihm nun Lienen geben. Bei den Löwen. Am Mittwoch und Donnerstag spielte Schäffler im Training mit den Stammspielern. Wie einst im Mai – neben Lauth.

Filippo Cataldo

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