1860-Vize Schneider: "Keine Panik"
MÜNCHEN - Keine Frage, die geringe Zuschauerzahl im Löwen-Heimspiel gegen den FSV Frankfurt hat auch dem neuen Vizepräsidenten Dieter Schneider nicht gefallen. Doch der Schatzmeister, der schon mehrfach an die Fans zum Stadionbesuch appelliert hat, gibt sich kämpferisch.
Seit seinem Einstieg ins Präsidium des TSV 1860 hat Schatzmeister Dieter Schneider keine Gelegenheit ausgelassen, an die Fans zu appellieren, ins Stadion zu kommen. Zuletzt aber wurde der 63-Jährige enttäuscht, nur 17 100 Fans gegen Frankfurt bedeuteten einen Minuswert für die Saison und einen Rückschlag für den Verein, der sich einen Effekt aus der Serie von zuvor neun Spielen ohne Niederlage erhofft hatte. "Wir arbeiten massiv daran, dass wieder mehr Zuschauer ins Stadion kommen", sagt Schneider. "Und deswegen war ich auch sehr enttäuscht von der Zahl."
Auch der vorige Geschäftsführer Robert Niemann hatte regelmäßig betont, dass es für die Löwen überlebenswichtig sei, mit ordentlichen Zuschauergeldern rechnen zu können. "Trotzdem sind wir weit davon entfernt, den wegbleibenden Fans die Schuld für unsere Situation zu geben", sagt Schneider und betont: "Es ist eben ein langwieriger Prozess. Wir müssen mit vernünftiger, sauberer und transparenter Politik und sportlichem Erfolg überzeugen und auf jeden einzelnen Fan zugehen. Es liegt an uns selbst!"
Laut Schneider gehe es lediglich darum, kritische und enttäuschte Fans davon zu überzeugen, "den inneren Schweinehund zu überwinden und wieder zu den Löwen zu stehen." Für ihn haben die Sechzger nach wie vor das Potenzial, einen Schnitt von 25 000 bis 28 000 Zuschauern zu erreichen, "und deswegen bricht jetzt auch keine Panik, nur weil wir diesen Minuswert hatten."
Für Schneider hat es aktuell größte Bedeutung, "die insgesamt gute Hinrunde der charakterstarken Mannschaft" zu nutzen, "um ein Momentum zu entfachen, dass uns die Leute zurück ins Stadion bringt." Gelingt ihm und seinen Kollegen aus der Vereinsführung das, kann er sich gegen Berlin sogar über 30 000 Zuschauer in der Arena vorstellen. "Das ist ein Wunschgedanke." mpl