1860: Verwunderung über Biancucchi-Wechsel

MÜNCHEN - Der nächste Löwe geht. Am Dienstag gab der spanische Zweitligist FC Girona die Verpflichtung von 1860-Angreifer Emanuel Biancucchi bekannt. Sechzig-Sportdirektor Stevic sagte: "Die Sache ist aus dem Ruder gelaufen."
Hätte Emanuel Biancucchi einen Führerschein, könnte er seinen Cousin, Weltfußballer Lionel Messi, künftig ohne großen Aufwand besuchen. Etwas mehr als 100 Autobahnkilometer, und schon wäre er von Girona nach Barcelona gefahren. Zwar hat Biancucchi keine Fahrlizenz, dennoch werden er und Messi sich künftig wohl öfters sehen. Denn der FC Girona, Dreizehnter in der zweiten spanischen Liga, teilte am Dienstag die Verpflichtung Biancucchis mit – der 22-Jährige war bereits in Spanien vor Ort.
Messis Vater Jorge hatte Biancucchi, der bei den Löwen kaum noch Perspektiven sah, nach Girona vermittelt. 1860-Sportdirektor Miki Stevic reagierte jedoch überrascht: „Die Sache mit Emanuel ist in den letzten Tagen aus dem Ruder gelaufen. Ich habe mehrfach mit Messis Vater telefoniert und ihm gesagt, dass es Regeln gibt, an die man sich halten muss. Aber das war ihm egal. Wie die Sache weitergeht, muss man abwarten. Emanuel hat sich hier nicht mehr wohlgefühlt, er war einsam und hatte Sprachprobleme. Es war wohl eine Bauchentscheidung von ihm.“
Biancucchi wäre nach Moritz Leitner, Eke Uzoma, Sandro Kaiser, Juan Barros, Kenny Cooper und Mathieu Béda schon der siebte Abgang der Sechzger in diesem Winter. mpl