Interview

1860-Trainer Maurizio Jacobacci in seinem Premieren-Interview : "Wir müssen einen neuen Glauben entwickeln"

Im ersten Interview spricht Trainer Jacobacci in der AZ über geklaute Buchstaben seines Namens, den Schicksalsschlag seiner Lebensgefährtin, seine Pläne mit Sechzig – und machthungrige Bosse.
Matthias Eicher
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1860-Trainer Maurizio Jacobacci.
1860-Trainer Maurizio Jacobacci. © IMAGO/Sven Simon

München - AZ-Interview mit Maurizio Jacobacci: Der 60-jährige Italo-Schweizer war von 1978 bis 1995 als Fußballer aktiv, dann wurde er Trainer. Nach Stationen unter anderem beim FC Schaffhausen, FC Sion und FC Lugano übernahm er Ende Februar den Cheftrainer-Posten beim Traditionsverein TSV 1860 in der Dritten Liga.

AZ: Herr Jacobacci, wissen Sie eigentlich, dass Sie aktuell der perfekte Löwen-Trainer sind?
MAURIZIO JACOBACCI: Weiß ich nicht, aber es freut mich natürlich, wenn meine Arbeit positiv angesehen wird.

Pardon, aber wir meinen nicht Ihre Arbeit, sondern Ihr Alter, schließlich sind Sie seit dem 11. Januar 60 Jahre alt, also ein echter "Sechziger".
Achja, weil ich endlich die 59 überschritten habe? Das haben mir die Sechzger-Fans bisher noch nicht erklärt. (lacht) Es wäre mir lieber, wenn ich noch jünger wäre: Meinen Sechzigsten habe ich alleine in Tunesien verbracht, als ich bei CS Sfaxien Trainer war. Jetzt bin ich glücklich, bei den Löwen zu sein.

Große Freude über den ersten Sieg unter dem neuen Trainer

Die Freude dürfte sich durch den 3:1-Sieg in Aue noch verstärkt haben: Wie haben Sie den Löwen wieder wachgeküsst?
Ich habe viele Gespräche geführt, mit allen Spielern. Es war unser wichtigster Sieg, wieder eine Einheit zu formen. Damit man aus dem Abwärtsstrudel kommt, das Mannschaftsdenken im Vordergrund steht. In Aue ist uns der zweite Erfolg gelungen: der erste Sieg auf dem Platz. Die Mannschaft ist wissbegierig, hat den Matchplan fast 1:1 umgesetzt. Sie hätte ja auch völlig lustlos sein können. Aber sie hat auf einen Impuls gewartet. Das macht mich sehr stolz. Der dritte und nächste Schritt ist, eine Serie zu starten. Die fängt bei zwei Siegen in Folge an. Am Sonntag gegen Dortmund haben wir die Möglichkeit, sie zu starten.

Am Sonntag trifft der TSV 1860 in Giesing auf Dortmund II

Was ist denn in dieser Saison noch drin – oder andersherum gefragt: Haben Sie schon mal zehn Punkte Rückstand aufgeholt in Ihrer Karriere?
Ich denke, man muss sich kleine Ziele setzen. Wir haben einen Schritt gemacht, den ersten Sieg seit langer Zeit geholt. Daran haben wir viel gearbeitet. Bei uns daheim, vor unserem fantastischen Publikum, wollen wir den zweiten Schritt gehen. Mit ehrlicher Arbeit, kämpferischen Attributen. Jetzt folgt das nächste, kleine Ziel. Am Ende des Tages werden wir sehen, was alles möglich ist. Es braucht viel Überzeugungskraft.

Woher nehmen Sie selbst Ihre Überzeugung? Sind Sie ein gläubiger Mensch?
Ja, obwohl ich nicht oft in die Kirche gehe. Ich glaube an Gott. Ich glaube auch, dass jeden von uns eine Energie umgibt. Jeder Mensch hat eine Aura. Wir müssen einen neuen Glauben entwickeln, jeder muss positive Kräfte einbringen. Jeder Spieler muss sich aufdrängen und mir zeigen: Trainer, ich bin bereit.

Holzhauser greift noch nicht ganz

Wieso schafft es ein 18-jähriger Marius Wörl, Ihnen das zu signalisieren – und ein gestandener Ex-Erstligaspieler wie Raphael Holzhauser nicht?
Marius hat sich aufgedrängt durch seine Leistungen, durch seine Art, seine Unbekümmertheit, seine Frische, seine Einstellung. Aber er muss seine Leistung immer wieder bestätigen. Holzhauser hat mit Ball enorme Qualitäten. Es weiß jeder, dass er kicken kann. Aber es braucht auch noch andere Aspekte: Wie bei einem guten Salat. Der braucht Salz, Öl und Balsamico, damit er schmeckt.

Wieso schmeckt, um im Bild zu bleiben, das Holzhauser-Dressing noch nicht?
Ich habe diese Entscheidung nicht gegen ihn getroffen, sondern zum Wohle des Teams und des Klubs, um wieder zu Resultaten zu kommen. Ich glaube nicht, dass er seine Rolle jetzt akzeptiert und hoffe, dass er mir das im Training zeigt. Ein Spieler wird dafür bezahlt, bereit zu sein, wenn er eingesetzt wird. Das gibt mir als Spieler nicht das Recht, zu sagen: "Der Trainer braucht mich nicht."

Der 1860-Trainer über seine beiden Nationalitäten

Wo Sie schon den Insalata Mista in den Mund nehmen: Lassen Sie uns über den Sohn italienischer Gastarbeiter sprechen, der in der Schweiz geboren ist. Welchem Land fühlen Sie sich mehr zugehörig – Pasta oder Käsefondue?
Ich wäre eigentlich der perfekte Schweizer, da ich die drei Landessprachen Italienisch, Deutsch und Französisch perfekt spreche. Nur Rätro-Romanisch kann ich leider nicht. Aber es ist natürlich beides: Ich bin in Bern geboren, habe mein Leben hauptsächlich in der Schweiz verbracht. Dort gibt es aber nicht so eine große Einheit als Volk. Von daher bin ich natürlich auch Italiener, wie meine Eltern, die nun in Vicenza leben.

Ihre Eltern waren italienische Gastarbeiter. Sahen Sie sich mit Rassismus konfrontiert?
Ich persönlich habe es zum Glück nicht erlebt, aber ich weiß schon, dass es früher schwierig war für Gastarbeiter in der Schweiz. Die Italiener waren ja die ersten. Es war nicht leicht für meine Eltern, aber das hat sich dann entwickelt - und wir uns zu Einheimischen. Ich hatte aber eine schöne Kindheit. Wir hatten nicht viel, haben in einem achtstöckigen Wohnblock gelebt. Aber wir waren täglich im Grünen und haben Fußball gespielt. Das war für Kinder eine geile Sache, ein Paradies! Man muss sich ja auch integrieren wollen. Wir sahen uns dann nicht mehr als Fremdkörper.

Sogar Ihr Name wurde integriert...
Stimmt. Eigentlich heiße ich Iacobacci mit "i", aus dem Italienischen. Dann wurde einmal ein Fehler gemacht, den mein Vater nicht korrigiert hat. Von daher hatte ich den Namen dann mit "j". Heut ist es so, dass man den Namen meiner Eltern und meines Bruders anders schreibt als meinen und den meiner Kinder. (lacht) Mein eigentlicher Name wäre sogar "Iacobaccio", denn das "o" wurde damals bei meinem Großvater vergessen. Unser Name hat eine ganz eigene Story. (lacht)

Jacobacci über das Kennlernen seiner jetzigen Lebenspartnerin

Wir haben auch Verblüffendes über Ihre Lebenspartnerin Ilona Hug gelesen: Stimmt es, dass Sie sie im TV gesehen haben und dachten: "Die will ich kennenlernen!"?
Das stimmt, ich habe sie durch das Fernsehen wahrgenommen. Eine sehr spannende und attraktive Frau. Es dauerte mehr als ein halbes Jahr, bevor ich die Möglichkeit hatte, sie persönlich kennenzulernen: Bei einem Konzert der Rock-Gruppe "Gotthard", die wir beide kannten. Eines der Bandmitglieder hatte Geburtstag. So kam es, zu einem ersten Treffen und dann hat sich da etwas zwischen uns entwickelt.

Sie hatte einen tragischen Schicksalsschlag zu verkraften: Ihr Ehemann, der berühmte Kampfsportler Andy Hug, ist im Jahr 2000 plötzlich verstorben.
Andy Hug war K1-Weltmeister, ich kannte ihn als Sportler auch aus der Ferne. Er war der Beste der Besten in Karate, in Japan war er eine Legende. Er ist leider an Leukämie verstorben. Es war ein harter Schlag für sie. Sie hatte schon viel Trauerarbeit verrichtet, als wir uns kennengelernt haben. Sie ist eine tolle Frau.

Bei den Young Boys Bern begann die Laufbahn Jacobaccis

Wenden wir uns Ihrem sportlichen Werdegang zu: Wie verlief Ihr Weg zum Fußball-Profi bei den Young Boys Bern?
Ich war frühreif, was den Fußball anbelangt. Ich hatte die Möglichkeit, mit älteren Spielern zu spielen. Das hat mir geholfen, mich durchzusetzen. Als 16-Jähriger habe ich bei den Young Boys den Sprung zu den Profis gemacht, unter Trainer Timo Konietzka. Eine Legende, mit seinem grünen Jägermantel und ein harter Hund. (lacht) Er hat mir von der Meisterschaft mit den Löwen erzählt und dass er das erste Tor der Bundesliga-Geschichte überhaupt erzielt hat (1963 für den BVB gegen Werder Bremen, d. Red.).

Sie sind mit Xamax Neuchâtel genauso oft Meister geworden wie die Löwen.
Ja, 1987. Wir hätten auch im Jahr vorher Meister werden müssen, als Uli Stielike von Real Madrid zu uns kam. Damals haben wir im Viertelfinale des Uefa-Cups gegen Real gespielt und das Rückspiel mit 2:0 gewonnen. Uli und ich haben getroffen, aber wir sind nach dem 0:3 im Hinspiel leider trotzdem ausgeschieden und haben auch die Meisterschaft vergeigt.

Nationalspieler wurden Sie nie.
Ich hätte die Chance in der Schweiz gehabt, aber habe die Einbürgerung nie gewollt. Damals hätte man Militärdienst absolvieren müssen und das wäre ein Hindernis gewesen. Außerdem hatte ich lange Haare und wollte sie mir nicht kurz schneiden lassen. (lacht)

In Deutschland bisher ein unbeschriebenes Blatt

Als Trainer waren Sie hauptsächlich in der Schweiz aktiv. Was reizt Sie an Deutschland?
In der Schweiz gibt es nur 20 Mannschaften mit professionellen Strukturen. Das ist wenig. Ich finde die deutschen Tugenden, was Mentalität und Denken anbelangt, entsprechen meinen Idealen: Beharrlichkeit, niemals aufgeben. Ich habe mir gedacht, Deutschland könnte für mich als Trainer eine gute Sache sein. Es ist nicht einfach, als ausländischer Trainer. Ich hatte den Wunsch schon sehr lange, viele Jahre und habe viele Bewerbungen abgegeben.

Kritiker könnten sagen: Jacobacci? Hierzulande ein kaum bekannter Name...
Absolut legitim. Wieso holen die Löwen denn einen ausländischen Trainer? Der kennt das Land nicht, die Liga nicht! Das sind verständliche Reaktionen. Aber es ist eine Frage der Qualität und nicht der Nationalität. Und glauben Sie mir: Die Trainerdiplome in der Schweiz sind sehr schwierig, wie eine Doktorarbeit. Ich musste damals vier, fünf Jahre warten, weil es hieß, ich hätte zu wenig Erfahrung. Damals habe ich viel Zeit verloren. Umso schöner ist es, dass es jetzt geklappt hat.

Hohe Saisonziele zu Beginn, jetzt die nüchterne Realität

Auch 1860 hat Zeit verloren: Vor einigen Wochen wäre der Aufstiegstraum vielleicht noch nicht zerplatzt.
Man muss aufpassen, wie man in eine Saison startet. Wenn man sich große Ziele steckt, ist es nicht immer einfach, dem Druck Stand zu halten. Vor allem hier bei 1860. Es ist anders, für die Löwen zu spielen, für diesen super Verein, als für die SV Elversberg, bei allem Respekt. Die werden nie so einen Druck verspüren wie ein Löwen-Spieler. Die Fans hier warten schon so lange auf etwas. Nicht jeder Spieler kommt damit klar. Man muss es erleben, damit man es versteht.

Mit Ihnen als Trainer hätte man vor Saisonbeginn nicht gesagt: "Wir wollen aufsteigen!"?
Ich weiß nicht, wie die Planung war, darum werde ich mich dazu nicht äußern. Ich versuche jetzt, das bestmögliche Resultat hinzubekommen. Unnötiger Druck macht keinen Sinn. Man muss einen gewissen Charakter, eine gewisse Stärke haben. Ein wenig wie ein Schild, um gewisse Dinge abprallen zu lassen und Kritik einstecken zu können. Wenn es gut läuft, ist die Gefahr da, dass man abhebt. Dann muss man demütig bleiben. Die Demut ist ein wichtiger Bestandteil, um Resultate zu erzielen. Man darf nicht durch Kritik kaputtgehen, aber man muss wissen, wenn es läuft: Wir haben noch nichts erreicht.

Wie konnte es überhaupt erst soweit kommen?

1860 ist mit einer Rekordserie gestartet. Wo verorten die Spieler denn den Bruch danach?
Die Spieler konnten es auch nicht erklären. Es hat sich etwas eingeschlichen. Wenn man nicht aufpasst, es nicht anspricht, geht es weiter und nimmt Überhand. Der schleichende Prozess ist gefährlich. Irgendwann kann man ihn nicht mehr aufhalten. Es ist wie eine Seuche.

Wie wollen Sie einer solchen Seuche künftig begegnen?
Tagtäglich aufmerksam sein, beobachten, der Mannschaft immer wieder, repetitiv gewisse Dinge auf den Weg zu geben. Wie im Training mit den Passformen: Immer wieder auffrischen. Die Seuche ist, wenn man denkt: Ich kann heute etwas weniger machen. Die Einstellung, ins Training zu kommen: "Heute habe ich keine Lust!" Das sind Gefahrenherde. Dabei muss man Freude haben, Fußball zu spielen, den Mitspieler zu sehen, etwas auf die Beine zu stellen! Wir sind als Mannschaft ja fast mehr zusammen als mit unseren Lebenspartnern. Sich gegenseitig zu helfen, sich weiterzuentwickeln, sollte das Ziel sein, um noch besser und dominanter aufzutreten.

Hat 60 aus Ihrer Sicht ein Hierarchie-Problem?
Eine Hierarchie entsteht dann, die kann man nicht mit Gewalt aufbauen. Sie hat nicht mit dem Alter zu tun, sondern mit Typen. Ich wünsche mir natürlich mehr Typen, aber man keinen in eine Rolle zwängen.

Wie können Sie dem begegnen?
Es musste in erster Linie wieder eine Gruppe werden, die miteinander arbeitet. Es darf nicht verschiedene Ziele geben. Egodenken darf bei uns keinen Platz haben. Es geht um das große Ganze. Wenn jeder mitzieht, ist es ein Wechselspiel: Mal glänzt der Joseph Boyamba, mal der Marcel Bär. Auch mal Marco Hiller. Das ist doch das Schöne im Fußball. Wenn jeder seine Qualitäten einbringt, gibt das enorm viel Kraft.

Jacobacci über seine Herangehensweise

Welche taktischen Schlussfolgerungen haben Sie gezogen? Sie haben sich bisher für ein 4-2-3-1-System entschieden.
Was ich von außen gesehen habe, als ich den Verein unter die Lupe genommen habe seit September, war ich der Meinung, dass es im Mittelfeld nicht solide genug war und wir mehr Stabilität brauchen. Deshalb ein 4-2-3-1 mit zwei Sechsern. Es braucht nur ein Tor, um zu gewinnen. Wir müssen in erster Linie defensiv solide sein, dem Gegner wenig zugestehen. Zwei, drei Chancen pro Spiel sollte Sechzig mit diesem Potenzial, das in der Mannschaft zweifellos steckt, immer haben. Wir haben in den letzten Spielen auch gezeigt, schon in Duisburg und gegen Elversberg (2:2 und 1:1, d. Red.) In Aue hatten wir wahnsinnig viele Chancen. Genau so wollen wir weitermachen. Aber am Ende ist das System zweitrangig, die Mentalität ist das A und O.

Bereits Bekanntschaft mit machthungrigen Präsidenten

Zum Abschluss wären wir bei der Vereinspolitik angekommen: Beim FC Sion hatten Sie mit Christian Constantin einen machthungrigen Präsidenten, der es oft in die Schlagzeilen schaffte und Ihnen etwa in die Aufstellung reinreden wollte. Erzählen Sie mal.
Ich habe den Klub damals vor dem Abstieg gerettet, dem Präsidenten 30 Arbeitsplätze gerettet und wir konnten Mateus Cunha, den ich in die Spitze versetzt habe, zu RB Leipzig verkaufen. Das hat 17 Millionen eingebracht. Die nächste Saison hat nicht gut begonnen. Wir haben vor einem Pokalspiel gegen Lausanne ein Kurz-Trainingslager gemacht, mit Paintball als Team-Event. Der Präsident hat es so hingestellt, als würden die Kugeln Löcher in die Knochen schießen und das an die große Glocke gehängt. Mein Verantwortungsbereich war der Sport. Da gehören Teamevents dazu. Wenn man als Trainer freigestellt wird, muss man das akzeptieren und respektieren.

Wir fragen auch deshalb, weil es auch bei 1860 viele Leute gibt, die gerne mitreden und zwei Gesellschafter, die immer wieder Machtkämpfe ausfechten.
Ich habe das nicht so erlebt. Ich hatte das Vergnügen, Präsident Robert Reisinger kennenzulernen, an meinem ersten Tag. Er hat Italienisch gesprochen mit mir, so gut er konnte. Auch Anthony Power habe ich kennengelernt. Man hat für jede Position Verantwortungsbereiche, die man respektieren muss.

Bei den vorherigen Trainern war nicht das Sportliche ausschlaggebend

Ist Ihnen bewusst, dass Ihren Vorgängern Michael Köllner und Daniel Bierofka nicht das sportliche Abschneiden, sondern auch die Einmischung in vereinspolitische Vorgänge zum Verhängnis wurden?
Das kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur sagen: Mein Bereich ist der Platz. Ich kümmere mich um das Team. Jeder sollte in seinem Bereich die bestmögliche Leistung bringen. Ich will die bestmögliche Leistung als Trainer abrufen, das ist schon Herausforderung genug. (lacht)

Ausblick auf die restliche Saison

Zehn Spiele noch, Ihre Bewerbung für die neue Saison.
Natürlich schaut der Verein jetzt: Was macht der Trainer? Ich habe die Chance bekommen, hier Trainer sein zu dürfen. Das Ziel ist schon, diese Arbeit hier bei einem Prestigeklub, einem Kultverein fortsetzen zu dürfen. Das geht ja auch schon fast in eine Religion über: Für viele Fans ist Sechzig der Mittelpunkt ihres Seins. Darum denke ich: Ehrliche Arbeit und Loyalität werden hier geschätzt. Das sind Dinge, die mir auch am Herzen liegen. Wenn es dann gemeinsam passt, wäre es schön. Köllner hat dreieinhalb Jahre hier verbracht, das ist eine lange Zeit. Das heißt ja auch, man kann etwas weiterentwickeln mit Kontinuität. Die Arbeit würde mich reizen. Es wäre sehr schade, wenn es nach der Saison schon wieder abbrechen würde. 14 Verträge laufen aus. Der Verein hat jetzt aber auch die Chance, die richtige Schlüsse zu ziehen. Man sollte sich aber auch die Zeit lassen, um zu sehen: Welche Spieler präsentieren sich? Es sind noch zehn Saisonspiele. Jeder kann sich von seiner besten Seite zeigen. Man wird sehen, wer sich für kommende Aufgaben bei den Löwen empfehlen kann. Wir sollten jetzt Resultate liefern. 

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8 Kommentare
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  • Chris_1860 am 25.03.2023 18:52 Uhr / Bewertung:

    Bisher macht er fachlich und menschlich einen hervorragenden Eindruck. Ich hoffe sehr, dass es so weitergeht, wie in Aue. Auf geht's Löwen🦁💙

  • Kein1860Fan am 25.03.2023 15:14 Uhr / Bewertung:

    Guter Hinweis von der AZ: "Ist Ihnen bewusst, dass Ihren Vorgängern Michael Köllner und Daniel Bierofka ... die Einmischung in vereinspolitische Vorgänge zum Verhängnis wurden?"

    Hoffentlich setzt Jacobacci seine Worte auch um: "Mein Bereich ist der Platz. Ich kümmere mich um das Team. Jeder sollte in seinem Bereich die bestmögliche Leistung bringen. Ich will die bestmögliche Leistung als Trainer abrufen, das ist schon Herausforderung genug."

  • Leo Leonis am 25.03.2023 15:04 Uhr / Bewertung:

    Sehr gutes Interview – überzeugt menschlich und fachlich. Hoffentlich geht es weiter mit ihm aufwärts!

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