1860-Trainer Köllner zum Dressel-Poker - "Fakt ist: Ich plane mit ihm"

Darmstadt 98 buhlt um Dennis Dressel - in Sachen Ablöse liegt man aber noch weit auseinander. Sportchef Günther Gorenzel will auch eine Verlängerung mit dem Mittelfeldspieler nicht ausschließen, 1860-Trainer Michael Köllner gibt sich in der Causa Dressel entspannt.
von  Bernhard Lackner
Einer der Lieblingsschüler von Michael Köllner: Dennis Dressel
Einer der Lieblingsschüler von Michael Köllner: Dennis Dressel © Rauchensteiner/Augenklick

München - Bleibt er oder geht er? Dennis Dressel ist die letzte noch offene Personalie in diesem Transfer-Sommer beim TSV 1860. Sein Vertrag läuft im Sommer 2022 aus und wurde noch nicht verlängert. Zweitligist Darmstadt 98 zeigt Interesse am Mittelfeldspieler, der schon seit 14 Jahren das Löwen-Trikot trägt.

Die Sechzger würden den 22-Jährigen am liebsten halten und versuchen seit vergangenen September das Arbeitspapier zu verlängern. Ein Verbleib ist allerdings an einen Aufstieg geknüpft.

Köllner über Dressel-Poker: Die nächsten Tage werden richtungsweisend

Am Dienstag äußerte sich Trainer Michael Köllner im Rahmen der Fahrzeugübergabe beim neuen Sponsor Auto Bierschneider zur Causa Dressel. Der Oberpfälzer sieht die Situation entspannt. "Fakt ist: Ich plane mit diesem Spieler und dem aktuellen Kader", sagte der 51-Jährige. Anzeichen, dass Dressel der Zukunftspoker in irgendeiner Form beeinträchtigt, will Köllner in den bisherigen Trainingseinheiten nicht gesehen haben.

"Wenn die finanziellen Forderungen von Sechzig nicht erfüllt werden, dann ist das Thema relativ schnell auch wieder beendet", meinte Köllner, für den die nächsten Tage im Dressel-Poker "richtungsweisend" werden.

Knackpunkt ist also die Ablöse - und dort liegt man aktuell weit auseinander, wie Sportchef Günther Gorenzel einigermaßen unverhohlen durchblicken ließ. Die Schmerzgrenze für Dressel liegt nach AZ-Informationen bei einer halben Million Euro, das Angebot der Lilien liegt aktuell deutlich darunter. "Wenn man es auf das Rationale herunterbricht, dann ist die Sache eigentlich durch. Die Zahlen, die von Darmstadt bei uns auf dem Tisch liegen, sind weit darunter", antwortete Gorenzel auf die Frage, ob die Offerte der Lilien marktgerecht seien.

So versucht Gorenzel Dressel vom Verbleib zu überzeugen

Tatsächlich hat der Sportchef der Sechzger auch einen Verbleib des Eigengewächses noch immer nicht ausgeschlossen. Er habe bereits mehrfach Gespräche mit Dressel geführt und ihm einen Weg bei Sechzig aufgezeigt. "Ich habe zu ihm gesagt: 'Wenn du dich in deiner Persönlichkeit, in deiner Körpersprache und in deiner Präsenz noch weiterentwickelst, dann kannst du in den nächsten fünf bis zehn Jahren eine absolute Identifikationsfigur werden.' Wenn man über diese Dinge mit ihm spricht, dann funkelt es schon in seinen Augen", erklärt Gorenzel.

Im Dressel-Poker ist das letzte Wort also noch lange nicht gesprochen...

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