1860: Trainer-Kandidat Toppmöller stellt Bedingungen
Die Gespräche mit dem Ex-Stürmer laufen. Doch der will 1860 erst im Sommer trainieren
MÜNCHEN Manfred Stoffers, der neue Geschäftsführer des TSV 1860, hat nach dem Rauswurf von Marco Kurz zumindest eines schon gelernt: Die Löwen sind trotz aller Krisen eine attraktive Adresse. „Die Zahl der Bewerbungen der Trainer, die sich selbst bei uns melden, erhöht sich deutlich“, sagte Stoffers am Mittwoch der AZ, „da spürt man, dass die Marke 1860 in Deutschland immer noch einen hohen Stellenwert hat.“
Die erste Absage gibt es allerdings auch schon – ebenfalls ungefragt. Ex-Bayern-Star Lothar Matthäus, dessen Engagement Sportdirektor Miroslav Stevic zuvor bereits kategorisch ausgeschlossen hatte („Ein Roter wird nicht bei uns Trainer“), erklärte via „Premiere“: „Die Frage stellt sich für mich nicht, ich habe einen Vertrag in Israel und fühle mich dort auch wohl.“ Der Rekordnationalspieler ist Trainer des israelischen Erstligisten Maccabi Netanya und dort bis 2010 unter Vertrag. Matthäus ist damit raus aus dem blauen Trainer-Lotto.
Weiter zu den Kandidaten zählt hingegen Klaus Toppmöller (AZ berichtete). „Ich habe immer gesagt“, so Toppmöller zur AZ, „dass die Löwen eine reizvolle Adresse sind.“ Die Gespräche mit dem ehemaligen Nationaltrainer Georgiens sollen – trotz einer erster Absage Toppmöllers – laufen.
Geschäftsführer Stoffers wollte Gespräche mit Toppmöller auf AZ-Anfrage allerdings nicht bestätigen. Gleiches gilt für die angeblich bereits erfolgte Kontaktaufnahme mit Stuttgarts Meistertrainer Armin Veh. „Zu aktuellen Verhandlungen oder Kandidaten werde ich nichts sagen“, so Stoffers
Toppmöllers Verpflichtung ist aber offenbar an eine Bedingung geknüpft. Der 58-Jährige Ex-Nationalspieler will erst zur neuen Saison beim Zweitligisten anfangen. Oliver Griss