1860-Trainer Funkel: Aufstieg? "Das wird sehr schwer"
München - 2003 stieg Friedhelm Funkel mit dem 1. FC Köln in die Bundesliga auf. Diese Saison soll ihm dieses Unterfangen mit dem TSV 18609 gelingen. Doch vor dem Gastspiel der Löwen bei seinem alten Klub sagte Funkel nun in einem Interview mit der "Rheinischen Post" auf die Frage, wie realistisch der Aufstieg für die Löwen noch sei: "Das wird schwer. Denn neben Köln gibt es im 1. FC Kaiserslautern noch eine Topmannschaft. Diese beiden Teams sind allen anderen weit voraus. Überraschenderweise spielt Greuther Fürth eine sehr gute Rolle. Auch Union Berlin wird oben dabei bleiben. Bei diesen Vereinen herrscht Ruhe und Gelassenheit, das zahlt sich aus."
Er selbst sei mit seiner bisherigen Bilanz bei 1860 nach fünf Spielen "noch nicht zufrieden nach einem Sieg, einer Niederlage und zwei Unentschieden. Vor uns als Trainerteam liegt viel Arbeit. Im Spiel nach vorn müssen wir den Hebel ansetzen".
Bei 1860 sei es zudem so, wie früher in Köln: Da ist ständig Unruhe: im Verein, im Umfeld und bei den Fans. Die Mannschaft steht nicht da, wo sie dem Empfinden in der Stadt nach stehen müsste. Irgendwie muss man Erstligist sein, aber es ist Tatsache, dass die Sechziger seit zehn Jahren Zweitligist sind.
Auf die Frage, ob er schon einmal Kontakt zu Investor Hasan Ismaik gehabt habe, sagte Funkel: "Nein, noch nicht. Er ist sehr selten in München. Das ist eine schwierige Konstellation. Der Kontakt zum Verein war in der Vergangenheit nicht sehr förderlich. Das seit drei Monaten amtierende neue Präsidium versucht, den Kontakt zu normalisieren. Wenn man weiter kommen will, braucht man den Investor, um die Mannschaft im Winter oder zur nächsten Saison vielleicht noch einmal zu verändern."
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