1860-Sportchef Eichin: "Ein korrektes Tor, kein Abseits"
München - Schiedsrichter Arne Aarnink hat dem TSV 1860 bei der 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart einen Punkt gestohlen: Der Unparteiische gab in der zweiten Minute der Nachspielzeit einen Kopfballtreffer des eingewechselten Nico Karger nicht.
Stefan Mugosa sollte zuvor im Abseits gestanden haben - eine klare Fehlentscheidung!
1860-Geschäftsführer Thomas Eichin versuchte nach dem Schlusspiff die Fassung zu bewahren, erklärte lapidar: "Ein korrektes Tor. Kein Abseits."
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Auch der in der Kritik stehende Löwen-Trainer Kosta Runjaic wollte dem Referre nicht die alleinige Schuld für die vierte Niederlage und das sechste Sieglos-Spiel seiner Mannschaft geben: "Das ganz große Pech ist der Ausgleichstreffer, der vom Schiedsrichtergespann nicht gegeben wurde. Kein einfacher Job als Schiedsrichter. Aber es war kein Abseits."
Und so versuchten die Sechzger, die positiven Aspekte aus dieser bitteren Pleite zu betonen - wohlwissend, dass haarsträubende Fehler dem VfB den Weg zum Erfolg geebnet hatten.
Auch in Stuttgart ging der Beginn in die Hose - und wie: Schon nach knapp sechs Minuten verlor Daylon Claasen am Strafraum den Ball an Carlos Mané, welcher Özcan steil bediente. Der 18-Jährige ließ Verteidiger Rodnei mit einem Haken aussteigen und schob durch die Beine von 1860-Keeper Jan ZImmermann ein.
Die Löwen treffen ins Tor, aber der Schiedsrichter pfeift die Szene überraschend ab. Oh man, .... #VfBM60 2:1 (90')
— TSV 1860 München (@TSV1860) 21. Oktober 2016
Gut zehn Minuten später kassierte 1860 den nächsten Rückschlag: Nach einem Özcan-Eckball konnte Keeper Zimmermann einen Kopfball von Christian Gentner nicht entscheidend entschärfen, am langen Pfosten staubte Terodde - fast komplett allein gelassen - problemlos ab.
"Wir haben gekratzt und gebissen, stehen aber wieder mit leeren Händen da. Und das Quäntchen Glück fehlte, auch wenn Stuttgart natürlich noch gute Chancen hatte. Wir müssen unsere individuellen Fehler einfach mal abstellen", sagte Eichin.
Für Runjaic steht fest: "Wir haben heute Charakter gezeigt nach den zwei frühen Gegentreffern. Die Jungs haben gekämpft."
Vor der Pause sorgte Levant Aycicek mit einem Freistoß aus etwas mehr als 20 Metern knapp über die Mauer für den Anschlusstreffer - Torwart Mitch Langerak machte sich vergeblich lang (35.).
Kapitän Jan Mauersberger war bedient: "Wir haben uns auch nach dem 0:2-RÜckstand nicht aufgegeben, haben aber leider zu viele Fehler gemacht. Körpersprache und Einsatz waren okay, darauf müssen wir aufbauen."
"Wir sind natürlich enttäuscht, aber es war immerhin ein Fortschritt. Da reißt man sich 90 Minuten den Arsch auf und es wird nicht belohnt. Wir haben vor dem Spiel alle gesagt, wir wollen alles raushauen Stuttgart Paroli bieten. Ich denke, das ist uns auch gelungen", ergänzte Torschütze Levent Aycicek.