1860-Spiel abgesagt: Schlecht für die Psyche

Die Spielabsage von Karlsruhe trifft die Löwen hart. Sportchef Stevic hält sie für einen „Witz“ – der weh tut bei der Aufholjagd.
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Der Nachholtermin steht fest: 1860 muss nun am 17. Februar beim KSC ran.
ges/Augenklick Der Nachholtermin steht fest: 1860 muss nun am 17. Februar beim KSC ran.

KARLSRUHE - Die Spielabsage von Karlsruhe trifft die Löwen hart. Sportchef Stevic hält sie für einen „Witz“ – der weh tut bei der Aufholjagd.

Wirklich gewundert hat sich Ewald Lienen nicht über die kurzfristige Spiel-Absage in Karlsruhe: „Als ich am Sonntagmorgen aus dem Hotel-Fenster geschaut habe“, sagte der 1860-Trainer, „herrschte draußen der tiefste Winter. Die Autos waren alle mit Schnee bedeckt. Es hatte die ganze Nacht durch geschneit.“

Um kurz vor elf Uhr, also zweieinhalb Stunden vor dem Anpfiff und nach einer Platzbegehung durch DFL-Funktionär Götz Bender, wurden die Löwen über die Absage informiert. Nicht, weil der Platz gefroren und nicht spielfähig gewesen wäre, sondern weil die Stadion-Tribünen im alten Wildparkstadion vereist waren. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest, ausgeschlossen ist aber eine Spielansetzung in dieser Woche.

„Wir sind sehr enttäuscht", sagte Lienen, „wir waren so heiß. Mir tut das auch leid für die Fans. Als wir mit dem Bus vom Stadion wieder weg gefahren sind, haben uns viele Fans irritiert nachgeschaut.“ Rund 3000 Löwen-Anhänger wollten den TSV 1860 im Wildpark unterstützen – sie mussten unverrichteter Dinge wieder heimkehren. „Ich kann mir vorstellen", sagt Sportdirektor Miki Stevic, „dass die Fans, die den mühsamen Weg auf sich genommen haben, richtig sauer sind." Er selbst war es offenbar auch: „Das ist ein Witz", schimpfte Stevic in einer ersten Reaktion gegenüber abendzeitung.de. „Die Absage kommt den Karlsruhern eher entgegen als uns. Wir waren in guter Form und hätten gerne gespielt. Ich verstehe das nicht, beim 1:1 gegen Union Berlin waren die Bedingungen schlechter.“

Immerhin, Geschäftsführer Manfred Stoffers zeigte Verständnis: „Wir hätten so gerne gespielt, aber das Sicherheitsrisiko wäre zu groß gewesen", sagte Stoffers, der auf halbem Weg enttäuscht umdrehen musste. „Die Spielabsage passt uns allerdings gar nicht. Aus psychologischer Sicht haben wir jetzt einen ganz entscheidenden Nachteil. Wir haben unrealistisch wenig Punkte.“ Also zu viele Punkte Rückstand auf Platz drei, den Relegationsplatz zur Bundesliga. Der Dritte, Augsburg, steht nach dem 3:1 in Bielefeld mit elf Punkten und einem Spiel mehr vor 1860.

Oliver Griss

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