1860: Schäffler und Bierofka sind nicht mehr dabei

BAD HÄRING - Mit 29 Spielern sind die Löwen ins Trainingslager gereist, 27 sind nur noch da. Manuel Schäffler wird für ein Jahr an den MSV Duisburg verliehen, am Montag stellt er sich dort vor. Und Daniel Bierofka wurde nach München gefahren, um bei der Geburt seiner Tochter dabei zu sein.
Am Ende war es für ihn kein Spaß mehr. Tagelang trottete Manuel Schäffler nur noch vor sich hin, wo er genau mit seinen Gedanken war, das kann er selbst gar nicht so genau sagen. „Furchtbar“, sagte er selbst, war das Gefühl, halb weg und noch halb da gewesen zu sein. Jetzt hat er es überstanden.
Schäffler stellt sich am Montagmorgen beim MSV Duisburg vor, danach, sollte er den Fitnesstest bestanden haben, geht’s gleich wieder zurück nach Österreich, wo er mit den Löwen ja erst eine Trainingslagerwoche verbracht hatte. Die Duisburger bereiten sich ebenfalls im Alpenland auf die Zweitligasaison vor, dort wird Schäffler seine neuen Kollegen und MSV-Trainer Milan Sasic kennenlernen.
„Er hat bei mir von Anfang an keine Rolle gespielt“, hat Löwen-Trainer Reiner Maurer nun offen gesagt, auch wenn er dem jungen Stürmer gerne mal eine Chance gegeben hätte. Doch weil Maurer erst so spät als Coach bei den Sechzgern einstieg und zu dem Zeitpunkt schon festgestanden hatte, dass Schäffler bei einem anderen Verein Spielpraxis gewinnen soll, fand der 21-Jährige in Maurers Planungen von Beginn an keinen Platz. „Er braucht dringend Selbstvertrauen“, gibt ihm der Trainer, der von Schäfflers Qualitäten grundsätzlich überzeugt ist, mit auf den Weg.
„Er muss jetzt von Anfang zeigen, dass er fit ist und gleich eine gute Rolle spielen kann. Und will.“ Am dritten Spieltag schon könnte es für den Löwen-Trainer ein Wiedersehen mit Schäffler geben, am 11. September nämlich sind die Sechzger zu Gast in Duisburg.
Auch Daniel Bierofka hat sich (wenn auch nur vorübergehend) aus dem Trainingslager der Löwen verabschiedet. Der 31-Jährige ließ sich von Vater Willi in Bad Häring abholen, um dabei zu sein, wenn seine Frau Nicole ein Töchterchen zur Welt bringt. Eine Woche war nach dem erwarteten Termin vergangen, doch nichts passierte. Nun wurde die Geburt eingeleitet. Trotz der Wartezeit gab sich Bierofka die ganze Woche über aber erstaunlich locker. „Ich kann ja sowieso nichts dran ändern“, hatte er gesagt. „Wenn’s passiert, dann passiert’s. Hauptsache, ich kann dann dabei sein.“
Marco Plein