1860: Neuer Stürmer da - die Lizenz bald auch?

Die Löwen verpflichten Stephan Hain aus Augsburg. Verwirrung um „neu generierte” Gelder
D. Hechler, F. Cataldo |
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Stephan Hain wird Löwe. Hier beim Spiel gegen den HSV.
sampics/Augenklick Stephan Hain wird Löwe. Hier beim Spiel gegen den HSV.

München - Löwen-Trainer Alexander Schmidt hat schon zum Urlaubsstart Planungssicherheit. Er hat schon fast alle seine gewünschten Neuzugänge bekommen. Am Dienstag wurde der Wechsel von Stürmer Stephan Hain bekannt gegeben. Der 24-jährige Hain ist nach den Mittelfeldspielern Daniel Adlung und Yannick Stark sowie Linksverteidiger Sebastian Hertner bereits die vierte Neuverpflichtung. Auch der Wechsel des Hachinger Außenverteidigers Markus Schwabl ist so gut wie sicher. Hain kommt ablösefrei vom FC Augsburg, für den er insgesamt 24 Erstliga- (zwei Tore) und 51 Zweitligaspiele (14 Tore) absolviert hat. Mit seinem Siegtreffer zum 1:0 am 8. Mai 2011 gegen den FSV Frankfurt schoss Hain die Augsburger damals in die deutsche Beletage. Das soll er bei den Löwen möglichst wiederholen. „Er hat einen sehr guten Torabschluss und ist ein ehrgeiziger Niederbayer. Mit einem Stürmer aus Zwiesel haben wir Sechziger ja in der Vergangenheit schon gute Erfahrungen gemacht”, sagt Sportchef Florian Hinterberger – und spielt auf den bekanntesten Fußballer aus Zwiesel an: Klaus Fischer, der, bevor er vor allem auf Schalke zum zweit erfolgreichsten Bundesligastürmer aller Zeiten wurde, 60 Spiele für 1860 absolvierte, in denen er 28 Tore erzielte.

Auch bei der anderen, der lebenswichtigen Baustelle wähnen die Sechzger sich sehr weit. Bis Donnerstag, 15.30 Uhr, müssen sie der DFL Liquidität in Höhe von 2,1 Millionen Euro nachgewiesen haben. Am Mittwoch möchte Geschäftsführer Robert Schäfer verkünden, dass man das Geld aufgetrieben hätte – auch ohne weitere Darlehen von Investor Hasan Ismaik.

Doch ist die Lizenz tatsächlich gesichert?

Wie ein hoher 1860-Funktionär der AZ bestätigte, habe man die georderte Summe „neu generiert”. Doch wie? Darlehen von Banken sollen sie nicht aufgenommen haben. Auch seien keine Transferrechte an Spielern verpfändet oder Vorgriffe auf Sponsoring-Einnahmen getätigt worden.

Aus dem Vereins-Umfeld hieß es in den letzten Tagen zwar immer wieder, dass die Zustimmung der DFL eine reine Formalität sei. Doch ganz so ist es nach AZ-Informationen nicht. Erst nach Eingang aller Unterlagen wird der Ligaverband entscheiden, ob der von den Löwen gewollte Finanzierungsweg mit den Statuten vereinbar ist.

Ungewöhnlich versöhnliche Worte stimmte aber jetzt schon Ismaiks Anwalt Michael Scheele an. „Es ist schön, dass diese Brisanz mit der Lizenz jetzt raus ist", sagt er – und regt für die kommenden Gespräche mit 1860 an, einen „unabhängigen Mediator” einzuschalten. Scheele: „Es wäre sicherlich eine Möglichkeit, dass sich eine objektive Unternehmensberatung mal alle Unterlagen anschaut und dann zu einem unabhängigen Ergebnis kommt.”

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