1860 muss liefern! Der Auswärts-Dreierpack in Duisburg, Halle und Lübeck
München - Obacht, hier kommt der Löwen-Express! Endlich sind die meisten Nachholspiele der Dritten Liga rum, die Tabelle ist so gut wie bereinigt. Und eines ist klar: Will der Sechste Sechzig (41 Punkte) mitmischen im Aufstiegsrennen, muss er liefern.
Ein Dreierpack steht an
Für Sechzigs Auswärts-Fahrer steht ein Dreierpack an. "In den drei Auswärtsspielen, die wir vor der Brust haben mit Duisburg, Halle und Lübeck, wollen wir am besten etwas Zählbares mit auf den Weg nach Hause nehmen", meinte Chefcoach Michael Köllner am Donnerstag über die Reisen zum MSV Duisburg am Samstag (14 Uhr im Liveticker der AZ), den Halleschen FC (13.3., 14 Uhr) und den VfB Lübeck (17.3., 19 Uhr). Duisburg, Halle, Lübeck. Kurz: DHL. Die zuverlässigsten Zusteller heißen Sascha Mölders und Stefan Lex. Der Alpha-Löwe führt das Ranking mit seinen 15 "Geschenken" an, Lieferant Lex (vier Tore, drei Assists) kam beim jüngsten Derby-Dreier gegen die SpVgg Unterhaching mit seinem Tor zum 3:1-Endstand wieder in die Gänge.

Köllner muss sein Paket-Personal nun in Duisburg etwas verändern, denn: Richard Neudecker, Koordinator in der 1860-Zentrale, ist gegen Haching zum fünften Mal über die gelbe Ampel gerauscht. Einspringen könnte Junglöwen-Auslieferer Fabian Greilinger. "Die naheliegendste Option wäre, dass Fabian Greilinger wieder auf den Platz kommt", so Köllner über Greilingers starken Motor: "Wenn er auf den Rasen kommt, versprüht er unheimlich viel Energie. Er ist ein Kraftbündel."
Kommt Staude zum Einsatz?
Oder es spielt der Bielefelder Bote Keanue Staude, noch etwas ortsunkenntlich in Giesing. "Keanu ist sicherlich auch eine denkbare Lösung. Er kann eine Überraschung sein", meinte Köllner über einen Startelfeinsatz des zweifachen Jokers. Bei seiner Vorstellung sprach er selbst davon, 60, 70 Minuten im Tank zu haben - und forsch vom Ziel Aufstieg in der laufenden Spielzeit. Köllner dazu: "Es ist der falsche Ausdruck, ihn bremsen zu müssen. Allesentscheidend ist die Steuerung." Nicht die eines Fahrzeugs, sondern die von Staudes Trainingsbelastung: "Wir dürfen ihn nicht überpacen und dann fliegt er uns mit einer Verletzung runter." Tendenz: Greilinger darf Gas geben und rückt auf den Flügel, Dennis Dressel und Erik Tallig übernehmen die Zentrale. Zudem, so Köllner über sein kürzlich ausgebremstes Duo: "Stephan Salger und Marius Willsch kehren zurück."
Biankadi fährt mit nach Duisburg
Bei Merveille Biankadi, dem zweiten Winter-Neuzugang des TSV, hakte zuletzt das Getriebe. "Merv hat uns schon sehr geholfen", verteidigt Köllner den Ex-Heidenheimer, der mit seinen beiden schnellen Präsenten gegen den FC Bayern II (2:0) und den FC Ingolstadt (2:0) eine "hohe Erwartungshaltung" erzeugt habe: "Man erwartet dann oft ein Feuerwerk." Vielmehr sei es entscheidend, welche Vorgaben Köllner gebe: "Ich gebe ihm schon auf den Weg, dass das wichtig ist, was wir in der Kabine besprechen. Er ist ein extrem wichtiger Spieler und ich freue mich, dass er den Weg zu uns gefunden hat." Daher werde der 25-Jährige "auch mit nach Duisburg fahren."
Neuer Trainer im Rhein-Ruhrgebiet
Bei der Konkurrenz im Rhein-Ruhrgebiet steuert seit Anfang Februar ein neuer Mann die Geschicke. "Duisburg ist ein starker Gegner, der sich mit Pavel Dotchev über den Strich gebracht hat", meinte Köllner über seinen Kollegen und dessen (Tore-)Bringdienst: "Sie haben viel Qualität mit Moritz Stoppelkamp und Aziz Bouhaddouz." Ob Sechzigs Lieferdienst zeigen kann, dass er bisher besser im Geschäft war?