1860 München stellt Geschäftsführer vor

Der TSV 1860 München hat einen neuen Geschäftsführer. Oliver Mueller fühlt sich gerüstet, um "im Spannungsfeld" der "Löwen" zu arbeiten. Kritik gibt es von der Investorenseite.
von  dpa
Oliver Mueller, neuer Geschäftsführer des TSV 1860 München, steht vor eine Fotowand.
Oliver Mueller, neuer Geschäftsführer des TSV 1860 München, steht vor eine Fotowand. © Christian Kunz/dpa

"Löwen"-Präsident Robert Reisinger wertet die Umbesetzung auf dem Geschäftsführerposten des TSV 1860 München nicht als Konfrontationskurs mit der Investorenseite. Man habe den Fußball-Drittligisten handlungsfähig halten wollen und deshalb diesen Wechsel vorgenommen, sagte Reisinger am Montag in München.

Am Freitag hatte der Club Oliver Mueller als neuen kaufmännischen Geschäftsführer verpflichtet. Der 45-Jährige übernimmt den Aufgabenbereich von Marc-Nicolai Pfeifer, der nach dreieinhalb Jahren vorzeitig seinen Posten räumen musste. Gemeinsam mit dem ebenfalls neuen Sport-Geschäftsführer Christian Werner soll Mueller den Profibereich des Traditionsvereins führen.

"Die Art und Weise, wie diese Entscheidung gegenüber Herrn Pfeifer kommuniziert wurde, entspricht nicht unserer Vorstellung eines angemessenen Umgangs mit Menschen", kritisierte die Investorenseite um Hasan Ismaik den Schritt. Vorgänger Pfeifer war im Sommer 2020 als Geschäftsführer für den Bereich Finanzen zu den "Löwen" gekommen. In der laufenden Spielzeit nahm er zeitweise eine Doppelfunktion ein und verantwortete auch den Bereich Sport.

Von einer Geschäftsführung erwarte er, dass diese die Geschäfte führe, wie es der Name hergebe, sagte Reisinger. Sonst würde man von "Geschäftsdelegierten" oder "Geschäftsverwalter" besprechen.

Mueller, der unter anderem im Marketing beim Real Club Deportivo Mallorca und als Geschäftsführer beim Eishockey-Verein Kölner Haie arbeitete, will sich am Dauerstreit der Gesellschafter beim TSV 1860 München nicht beteiligen. "Wir tun gut daran, uns aus vereinspolitischen Aktivitäten herauszuhalten", sagte Mueller. Er sieht sich fähig, "in einem Spannungsfeld zu arbeiten". Wie lange die Zusammenarbeit mit Mueller vereinbart wurde, gaben der Geschäftsführer und der Verein nicht bekannt.

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