1860: Mit Bülow ohne Gegentreffer
MÜNCHEN - Kai Bülow ist wieder da - und damit wieder kein Gegentreffer für die Löwen. Doch der 24-Jährige bleibt bescheiden. Kann er seinen Platz in der Defensive behaupten?
Man sagt, Bescheidenheit sei eine Tugend, und das ist zweifellos auch bei den Löwen der Fall. Doch dort hat Bescheidenheit seit diesem Sommer auch noch einen Namen: Kai Bülow. Und genau deswegen kommen vom gebürtigen Rostocker derzeit auch alles andere als markante Worte – und das, obwohl er seine zuletzt guten Auftritte durchaus verbal bestätigen könnte.
Beim 0:0 in Oberhausen stand der 24-Jährige zum zweiten Mal nacheinander in der Startelf (nach dem 1:0 gegen Union Berlin), wieder spielte er 90 Minuten durch, und wieder gab es keinen Gegentreffer für die Sechzger. Heißt das, Bülow hat sich nun in der Innenverteidigung festgespielt? „Das kann nur der Trainer beantworten“, sagte er am Montagmittag zurückhaltend.
Zum Saisonbeginn hatte Bülow einen Stammplatz erkämpft, dann aber fiel er nach einigen Rückenproblemen, der Verpflichtung Stefan Bells und guter Leistungen des Georgiers Mate Ghvinianidze erst mal aus dem Team. Nun aber kehrte er zurück und agierte fehlerlos. „Wir haben unsere Sache als Team in der Verteidigung zuletzt gut gemacht, wir haben kaum Chancen zugelassen“, sagte Bülow. „Natürlich weiß ich, dass auch ich meinen Teil dazu beigetragen habe. Und natürlich will ich immer spielen. Aber die Entscheidung liegt nicht in meinen Händen.“
Immerhin, auch Trainer Reiner Maurer weiß die zuletzt stabilisierte Defensive zu schätzen und betont: „Kai hat in Oberhausen eine gute Leistung gebracht, Stefan Bell sogar eine sehr gute. Wir haben insgesamt sehr konzentriert gespielt hinten, damit war ich zufrieden.“ Ob Bülow jedoch auch dann seinen Stammposten behalten darf, wenn Ghvinianidzes Bauchmuskelprobleme ausgestanden sind, will Maurer noch nicht verraten. „Mate hat sehr gute Fähigkeiten im Eins-gegen-eins, die sind mir wichtig. Trotzdem hat auch Kai gut zurückgefunden, nachdem es zum Saisonbeginn auch wegen seines Rückenleidens nicht so gut für ihn gelaufen war.“ Marco Plein
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