1860: Lienens Liebling Lovin

Vorschusslorbeeren für den 1860-Neuzugang aus Rumänien. Der Trainer lobt ihn: „Er steht immer unter Strom."
von  Abendzeitung
Florin Lovin will diese Saison wieder angreifen beim TSV 1860.
Florin Lovin will diese Saison wieder angreifen beim TSV 1860. © sampics/Augenklick

MÜNCHEN - Vorschusslorbeeren für den 1860-Neuzugang aus Rumänien. Der Trainer lobt ihn: „Er steht immer unter Strom."

Nein, Sprechchöre für Löwen-Neuling Florin Lovin gab es am Samstagabend nicht. Ansonsten jedoch war alles dabei: Standing Ovations der Fans, Begeisterung bei den Kollegen und höchstes Lob vom 1860-Trainer. „Florin war überragend“, sagte Ewald Lienen nach dem 1:0 im Test gegen Mallorca. „Er steht immer unter Strom. Hätte der Schiedsrichter nicht abgepfiffen, würde er wohl jetzt noch laufen und kämpfen! Er ist genau der Spieler, den wir gebraucht haben.“ Kritik? Höchstens, dass der Rumäne die Kollegen mit seiner Geschwindigkeit überfordert. „Er will immer alles im Höchsttempo machen“, so Lienen, „er braucht noch etwas mehr Ruhe beim letzten Pass.“

Tatsächlich stach der 27-Jährige, der im defensiven Mittelfeld spielt und am Sonntag seine erst dritte Trainingseinheit mit 1860 absolvierte, aus dem Team heraus: Tempo, Übersicht, Technik, Kreativität – alles über dem Durchschnitt. „Er hat eine Qualität, die wir noch nicht hatten“, stellte 1860-Kapitän Benny Lauth fest. Was kein Wunder ist, zählte Lovin bei Rumäniens Topklub Steaua Bukarest zum Stamm, spielte 14 Mal in der Champions League.

Warum er absteigt? Warum er nur 100000 Euro Ablöse gekostet haben soll? Warum er bis 2012 beim Zweitligisten unter Vertrag steht? „1860 passt perfekt zu mir“, behauptete Lovin, dessen Familie – Söhnchen Oliver ist acht Monate alt – diese Woche nachkommt, und verwies darauf, dass es für ihn „eine Herausforderung“ sei mit 1860 „in die Bundesliga“ aufzusteigen. Lovin weiter: „Ich hatte auch Angebote aus Russland und Asien, aber ich bin 27 und will Fußball spielen.“ Was seiner Meinung nach in Russland offenbar nicht getan wird.

„Mein Netzwerk hat mir geholfen. Da ruft einen dann schon mal jemand an. Es war beim Transfer aber auch Glück dabei. Florin hatte bei Steaua Ärger mit dem Präsidenten und wollte unbedingt weg. Und vielleicht“, sagte Trainer Lienen stolz, „hat auch eine Rolle gespielt, dass ich ihn persönlich angerufen habe."

jos

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.